Susanne Götze, Annika Joeres

Durstiges Land

Wie wir leben, wenn das Wasser knapp wird
Cover: Durstiges Land
dtv, München 2023
ISBN 9783423263726
Kartoniert, 288 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Zwei Drittel der Erde sind mit Wasser bedeckt - allerdings nur drei Prozent davon sind Süßwasser. In vielen Regionen der Welt schrumpfen die Bestände rasant. Auch in Deutschland werden wir Wassernot erleben. In diesem Buch begleiten Annika Joeres und Susanne Götze fiktive Protagonisten in eine nahe Zukunft und zeigen damit beispielhaft, wie wir leben können, wenn wir uns rechtzeitig auf die Folgen des Wassermangels einstellen - oder wie wir leiden werden, wenn wir nicht handeln. Die dramatischen Geschichten haben einen realen Hintergrund und basieren auf zahlreichen Studien und Interviews mit Wissenschaftlern. Wie wir mit der Wasserkrise umgehen, wird unseren Alltag entscheidend beeinflussen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.08.2023

Susanne Götze und Annika Joeres möchten, so Rezensentin Ulla Fölsing, die Folgen des sich bereits in unserer Gegenwart ankündigenden Wassermangels anschaulicher machen und übertragen dafür wissenschaftliche Erkenntnisse in sechs biografische Fiktionen, die sie in den 2040ern verorten. Getragen ist das Projekt, führt Fölsing aus, von der Überzeugung, dass der Kampf ums Wasser zu den entscheidenden ökologischen Herausforderungen zählen wird. Die Rezensentin zeichnet nach, wie die sechs fiktiven Figuren beruflich oder privat unter Wassermangel leiden. Die Autoren bieten jedoch neben einer dystopischen, von allseitiger Umweltzerstörung geprägten Perspektive auch eine utopische an, in der nachhaltige Landwirtschaft die Wasserreserven regeneriert. Abschließend ordnet die Rezensentin das Buch in das Schaffen der Autoren ein, die ihre präzise, in Abgleich mit der Wissenschaft erarbeitete umweltpolitische Agenda nun "mit einem Schuss Sozialromantik" anreichern.
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Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 04.08.2023

"Klug konzipiert" und auf wissenschaftlichen Erkenntnissen fußend entwirft das Buch von Annika Joeres und Susanne Götze realistische Zukunftsszenarien, findet die Rezensentin Susanne Billig. Die Autorinnen erzählen anhand von verschiedenen Einzelschicksalen von einer dystopischen Zukunft, in der die Politik der drohenden Wasserknappheit nichts entgegensetzen konnte und es deshalb zu sozialen Unruhen und Umweltzerstörung kommt, fasst Billig zusammen. Dabei belassen sie es aber nicht: Jedes Einzelschicksal kennt in diesem Buch auch ein "Best Case"-Szenario, erfahren wir. Hier hat die Politik rechtzeitig eingegriffen und die Weichen für Zukunftsstädte gestellt. Der Rezensentin imponiert dieser Kniff, auch wenn die einzelnen Figuren "schablonenhaft" wirken. Ein Buch, dass klarstellt, dass es beim Klimaschutz nicht auf den Einzelnen, sondern auf die Gesamtgesellschaft ankommt, lobt die Rezensentin.