Susanne Leinemann, Michael Rudolph

Wahnsinn Schule

Was sich dringend ändern muss
Cover: Wahnsinn Schule
Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2021
ISBN 9783737100946
Gebunden, 256 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

"Wenn die Kinder nach der Grundschule nicht das kleine Einmaleins oder nicht richtig lesen können, ist was komplett falsch gelaufen." Aber genau das, sagt Michael Rudolph, sei allzu oft traurige Realität. Der erfahrene Schulleiter hat in wenigen Jahren die Berliner Bergius-Schule, die einen üblen Ruf hatte, zu einer begehrten Unterrichtsstätte gewandelt - mit klaren Regeln für ein diszipliniertes Lernen. Für ihn sind auch Tugenden wie Pünktlichkeit und höflicher Umgang entscheidend, um wieder Ruhe und Verlässlichkeit in den Schulalltag zu bringen. In diesem Buch beschreibt Rudolph zusammen mit seiner Koautorin Susanne Leinemann, wie man eine schulische Umgebung schaffen kann, egal wo, in der Lernen das wichtigste Ziel ist. Das zahlt sich aus - selbst digitaler Fernunterricht gelingt so besser.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.05.2021

Michael Rudolph, zuletzt Direktor an der Berliner Bergius-Schule, firmiert als "Deutschlands strengster Schulleiter" bezeichnet, weiß Rezensent Uwe Ebbinghaus und ist zunächst nicht überrascht, dass Rudolph nun ein Buch vorlegt, in dem er strengere Regeln an deutschen Schulen fordert. Schnell aber erkennt der Kritiker anhand der Fakten, die ihm Rudolph gemeinsam mit der Journalistin Susanne Leinemann vorträgt: Die Forderungen sind nicht ohne Berechtigung. Dass viele deutsche SchülerInnen an weiterführenden Schulen nicht richtig rechnen und schreiben können erfährt er hier ebenso, wie er liest, dass solche Lücken oft nicht mal richtig erkannt werden. Anhand von SchülerInnen aus Brennpunktschulen versuchen ihm die Autoren dann vorzuführen, wie "traditionelle Regeln und Rituale", darunter Pünktlichkeit und Höflichkeit, aber auch Sanktionen zu Lernerfolgen führen. Mitunter fühlt sich der Rezensent ans Militär erinnert, auch mit Rudolphs favorisierten Disziplinarmaßnahmen - Putzen und Säubern - kann er nicht allzu viel anfangen. Rudolphs "intellektuelle Redlichkeit", seine Selbstkritik und viele seiner Ansätze machen das Buch aber in jedem Fall lesenswert, versichert der Rezensent.
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