Tarek Badavia

Der dritte Stuhl

Eine Grounded Theory-Studie zum kreativen Umgang bildungserfolgreicher Immigrantenjugendlicher mit kultureller Differenz. Diss.
Cover: Der dritte Stuhl
IKO Verlag für Interkulturelle Kommunikation, Frankfurt/ Main 2002
ISBN 9783889396341
Broschiert, 374 Seiten, 19,80 EUR

Klappentext

Im Rahmen dieser Grounded Theory-Studie bildet sich unter bildungserfolgreichen Immigrantenjugendlichen in Deutschland eine neue Identitätsposition durch den Umgang mit zwei Kulturen heraus: "Der Dritte Stuhl" als Alternative zur Zerrissenheit des gängigen sprachlichen Bildes "man steht zwischen zwei Stühlen". Mit dem "Dritten Stuhl" erschaffen die Jugendlichen trotz aller Schwierigkeiten und strukturell ungünstigen Entwicklungsbedingungen eine neue soziale Doppelrolle des Teilnehmers und Beobachters und leisten dabei einen wichtigen Beitrag zur Transformation von soziokulturellen Bedingungen in dieser Gesellschaft

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 10.09.2002

Tarek Badavia, Pädagoge an der Universität Mainz, widmet sich in seiner Doktorarbeit einem aktuellen Thema, das auch polarisiert: Der Migration. Jedoch zeichnet das nun erschienene Buch mit dem vielsagenden Titel "Der dritte Stuhl" nicht das Bild vom bedauernswerten, "zerrissenen Migranten". Ganz im Gegenteil! Die Ergebnisse von ausführlichen Befragungen "bildungserfolgreicher" jugendlicher Immigranten weist für Rezensent Mark Terkessidis in eindrucksvoller Weise nach, dass die Betreffenden sich in der Auseinandersetzung um ihre Stellung in der Gesellschaft eine ganz neue Identität schaffen, einen neuartigen, unverkrampften bikulturellen Status - eben einen "dritten Stuhl". Ankreiden könne man dem Autor höchstens, dass er an einigen Stellen unnötiger Weise "offizielle Redeweisen" einbaut, was vor allem die empirische Leistung für Terkessidis jedoch nicht abwertet.
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