Thomas Raab

Der Metzger

Kriminalroman
Cover: Der Metzger
Droemer Knaur Verlag, München 2016
ISBN 9783426281369
Kartoniert, 336 Seiten, 19,99 EUR

Klappentext

So ein toter Autor bereitet offenbar viel Freude. Und ein bisserl Verleger, Lektoren, Kritiker quälen auch … Deutsch-Lehrer sowieso. Schweinereien also ohne Ende. Diesmal landet der Möbelrestaurator Willibald Adrian Metzger in der Literaturbranche. Und Schuld daran ist Hansi Woplatek, der Sohn seiner Stammfleischerei. Der Bub will zur Schande des Vaters nämlich weder Rindviecher filetieren, noch Würste stopfen, sondern Schriftsteller werden. Kein Wunder, wenn es dann trotzdem ziemlich blutig zugeht. Ja und dann wär da eben noch das Gfrett mit der Liebe …

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 12.01.2017

Drei Städte, drei Fälle, vier Autoren liest Rezensentin Sylvia Staude mit den Kriminalromanen von Maurizio de Giovanni, Thomas Raab und dem kongenialen Autorenduo Peter Gallert und Jörg Reiter und ist, so unterschiedlich die Romane sind, von allen dreien recht überzeugt. Während Raab mit gut bekömmlichem Humor "kriminelle Schonkost" anbietet, tischt das clevere Berliner Duo ein perfekt abgeschmecktes Krimivergnügen auf, lesen wir. Am besten mundet ihr jedoch de Giovannis raffinierte Geschichte einer Kindesentführung, in der die Handlung zu Gunsten der feinfühligen Figurenzeichnung zurücktritt. "Trefflich eigensinnig" und unbedingt lesenswert, lobt die entzückte Rezensentin.

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 20.08.2016

Wer Wurst mag, wird Thomas Raabs "Metzger" lieben, versichert Elmar Krekeler, der hier einmal mehr dem inzwischen Kult gewordenen Restaurator bei seinen Ermittlungen folgt. Diese führen Metzger nämlich geradewegs zum "Wienerwürschtelkönig" Wolpatek, der beinahe einen Literaturkritiker überfährt und schließlich erschossen in seiner Selchkammer hängt, informiert der Kritiker. Wenn Raab seinen Ermittler schließlich in die mit liebevollen Spitzen geschilderte Buchbranche eintauchen lässt, Geschichten hinter Geschichten versteckt und geradezu verschwenderisch doppelte Böden einbaut, weiß der Rezensent einmal mehr: Dieser Autor beherrscht die Kunst der "Kriminalarchitektur" nicht nur meisterhaft, sondern auch "schwindelfrei".
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