Unda Hörner

Nancy Cunard

Zwischen Black Pride und Avantgarde
Cover: Nancy Cunard
Ebersbach und Simon, Berlin 2021
ISBN 9783869152264
Gebunden, 144 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Ein faszinierendes Porträt der Verlegerin, Millionenerbin und Ikone der Pariser Boheme Nancy Cunard (1896-1965): Sie war befreundet mit Janet Flanner und Pablo Neruda, verkehrte mit den Surrealisten, mit Louis Aragon verband sie zeitweise eine turbulente Liaison. In ihrem Verlag The Hours Press erschienen u. a. Texte von T. S. Eliot und Samuel Beckett. Neben der Literatur war der Kampf für die Rechte von Minderheiten ihre große Leidenschaft. Gemeinsam mit ihrem langjährigen Lebensgefährten, dem afroamerikanischen Jazz-Pianisten Henry Crowder, trieb sie ihr Herzensprojekt, die Harlem-Renaissance-Anthologie "Negro", voran. Mit ihrem leidenschaftlichen Einsatz für Minderheiten und Menschenrechte war sie eine Lichtgestalt der Avantgarde und Vorreiterin von Black Lives Matter.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 20.01.2021

Rezensentin Eva Hepper freut sich, dass die Germanistin Unda Hörner die Schriftstellerin, Verlegerin und Aktivistin Nancy Cunard mit dieser Biografie aus der Vergessenheit holt. Fasziniert liest sie die chronologisch erzählte Lebensgeschichte der 1896 im englischen Leicestershire geborenen Cunard, die, stets extravagant gekleidet, zu einer Hauptfigur der Avantgarde und Muse zahlreicher Künstler wurde. Darüber hinaus beleuchtet Hörner auch Cunards politisches Engagement gegen Faschismus und Rassismus, betont die Kritikerin, die hier außerdem von den vielen Tiefen - Alkohol, Einsamkeit, Armut und "nervliche Zerrüttung" - der Cunard erfährt.