Vera Eggermann, Ueli Kleeb

Das Buchstabenmonster

(ab 5 Jahre)
Cover: Das Buchstabenmonster
Pro Juventute Verlag, Zürich 2000
ISBN 9783715204338
Gebunden, 32 Seiten, 16,31 EUR

Klappentext

Herr Punkt sammelt Buchstaben und Wörter. Wenn er ein Wort nicht kennt, fragt er seinen Freund Vogel. Denn Vogel kennt alle Buchstaben und alle Wörter. Die Sammlung von Herrn Punkt ist groß. Doch dann kommt das Buchstabenmonster. Sein Appetit auf Buchstaben und Wörter aller Art ist unermesslich. Es frisst und frisst bis alle Wörter weg sind. Die Sammlung von Herrn Punkt ist zerstört und die Menschen sind sprachlos geworden. Neue Wörter werden erfunden, Fremdwörter werden per Schiff geliefert. Es nützt alles nichts. Das Monster frisst weiter. Was soll nun geschehen? Vogel weiß die Lösung...
Mit einem 16seitigen Begleitheft: Vier Pädagoginnen haben zum Thema "Sprache" verschiedene Spiele, Lieder, Bastelanleitungen, konkrete Vorschläge für Aktivitäten, und Literaturtipps zusammengestellt.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 20.09.2000

Ursula Sinnreich bespricht drei Bilderbücher, in denen die Begegnung mit dem "Fremden und Unbekannten" in Gestalt eines Monsters beschrieben wird:
1) Andreas und Ted Sieger: "Molly, die kleine Monsterin, schläft nicht in ihrem Bett"
Diese kleine Monsterin ist nicht zum Fürchten, versichert Sinnreich. Ihr gefällt besonders die Unordnung bei der Monsterfamilie: "tausenderlei Krimskrams", darunter ein Toaster im Bett, der niemanden stört. Dieses liebevoll "zelebrierte" Chaos könne auch gelesen werden "als ein Spiegel des unermüdlichen Einfallsreichtums einer emotional vielfältigen Innenwelt". Schade, dass das kein Satz ist, den sich eine Sechsjährige merken kann. Er wäre eine gute Entgegnung auf die Aufforderung, das Zimmer aufzuräumen.
2) Hildegard Müller: "Lina und der Drache"
Sinnreich lobt die "stimmungsvolle Atmosphäre", in der ein kleines Mädchen die erste Erfahrung mit dem Verlust eines geliebten Wesens macht. Denn sein bester Freund der Drache, hat schreckliches Heimweh und will nach Hause. Besonders gefallen der Rezensentin die Bilder aus "mehreren kreidigen Farbschichten", mit denen die Autorin/Illustratorin Bewegung und Emotion ausdrücke.
3) Eggermann/Kleeb: "Das Buchstabenmonster"
Diese "ebenso lehrreiche wie amüsante Geschichte" um ein Monster, dass alle Buchstaben auffrisst und so Sprachlosigkeit auslöst, gefällt Sinnreich besonders wegen der phantasievollen Verbindung von Text und Bild. Die "spielerische Kombination von Zeichen" lehre Kinder, dass Sprache nichts statisches ist, sondern ständig verändert werden kann. Auch das Begleitbuch lobt die Rezensentin.

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