Verena Lueken

Anderswo

Roman
Cover: Anderswo
Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln 2018
ISBN 9783462051353
Gebunden, 240 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Lässt sich die Beziehung zu einem Menschen erneuern - auch nach dessen Tod? B. führt ein rastloses Leben, das Unterwegssein ist ihr Normalzustand. Sie arbeitet als Reisejournalistin, die frühen Sommerwochen verbringt sie meist in New York. Den Rest des Jahres mal hier, mal dort: eine selbstbewusste, unabhängige Frau, die weiß, was sie will und was ihr guttut. Eine Beerdigung lässt unerwartet alte Wunden aufbrechen. Erinnerungen an den Vater werden wach. Doch das eigentlich Schmerzhafte sind nicht die frühen Verletzungen. Es ist der Mangel an Geteiltem: 'Ihr Vater und sie, sie hatten einander verpasst.' Diese Leerstelle will sie nicht länger akzeptieren. Eine Spurensuche beginnt - in die Vergangenheit des Vaters aber auch in ihre eigene. Zu den Jahren als Tänzerin und Peepshow-Girl, zu ihrer großen Liebe Claudio, einem Jazztrompeter, dem sie jung in die USA folgte und wieder verließ, als das gemeinsame Leben zu eng wurde. Es ist eine lange Reise, die bis nach Südafrika führt, wo sie sich Antworten erhofft und Unerwartetes findet.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 05.06.2018

Nach einer etwas lustlosen Nacherzählung ringt sich Rezensenten Frauke Meyer-Gosau schließlich doch noch zu einem Urteil über den neuen Roman von FAZ-Kritikerin Verena Lueken durch - und das fällt nicht besonders gut und auch nicht milde aus: Die Geschichte um die Reisejournalistin B., die in der dumpfen und bitterkalten Gefühlswelt einer bundesrepublikanischen Nachkriegsfamilie aufwächst, selbst zu keinem gesunden Gefühlsleben fähig ist und schließlich auf Spurensuche in die NS-Vergangenheit ihrer Familie begibt, erscheint der Kritikerin nicht nur "spannungslos", sondern sie attestiert dem Roman auch einen Mangel an "schmerzhafter innerer Auseinandersetzung".
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