William Heinesen

Hier wird getanzt!

Erzählungen
Cover: Hier wird getanzt!
Guggolz Verlag, Berlin 2018
ISBN 9783945370179
Gebunden, 349 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Verena Stössinger. Aus dem Dänischen von Inga Meincke. William Heinesen (1900-1991) erfasste in seinen Romanen, Gedichten und Erzählungen, was das Leben auf den Färöern ausmacht, wie kein zweiter. "Hier wird getanzt!" bietet eine Auswahl seiner besten Erzählungen, mit denen Heinesen Archaik und Moderne gleichermaßen aufgriff und in einem ganz eigenen Ton das spezifische Inselleben der Färinger festhielt. Die Erzählungen und ihre Protagonisten sind wie die Inseln und ihre Bewohner geprägt vom rauen Meereswind, zerklüftet, umspült - Menschen wie Worte gehen vor der ewigen Weite von Himmel und See eigensinnig ihren Weg. Das Leben scheint klein auf den abgelegenen Inseln im nördlichen Atlantik, auf denen gerade einmal 50 000 Menschen leben, doch die Sehnsucht nach der Ferne ist groß, und im Kleinen lässt sich der ganze Kosmos umso konzentrierter ablesen. Heinesen wuchs zweisprachig auf und schrieb Dänisch - auch um ein größeres Publikum zu erreichen. In seinen Erzählungen zeigen sich tiefe Feinfühligkeit und ein existenzieller Humor. Sie bewegen sich auf dem Grund der felsigen Inseln, reichen jedoch weit ins Reich der Fantasie, der Mythen und der Halluzinationen hinein. Manchmal fabuliert Heinesen selbstbewusst, ein anderes Mal berichtet er autobiografisch, und häufig mischt er beides ebenso wie Zeiten und Räume. Die Kontraste seien auf den Färöern stärker, sagte Heinesen einmal.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.01.2019

Laut Rezensent Peter Urban-Halle sind die Figuren in William Heinesens Geschichten in erster Linie "Menschen und dann erst Färinger", weshalb der Kritiker die Sammlung von Erzählungen, die zwischen 1957 und 1998 erschienen sind, so gerne gelesen hat: Es geht hier viel um Liebe und Sex, erzählt der Rezensent, der vermutet, dass diese Themen neben der "gewaltigen" Natur nun einmal den größten Einfluss auf die Färöer haben, die damit in seinen Augen auch das Allgemeinmenschliche repräsentieren. Ansonsten sind die Geschichten thematisch und stilistisch vielfältig, meint er: Zwischen klassischen Kurzgeschichten finden sich fiktive Essays und einige der Texte enthalten mythische Motive, erzählt der Kritiker, den die abwechslungsreiche Mischung offenbar beeindruckt hat.
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