Yoko Ogawa

Augenblicke in Bernstein

Roman
Cover: Augenblicke in Bernstein
Liebeskind Verlagsbuchhandlung, München 2019
ISBN 9783954381005
Gebunden, 336 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Japanischen von Sabine Mangold. Eine Frau reist mit ihren drei Kindern in einen abgelegenen Kurort, um sich dort in einem alten Haus niederzulassen, das einst von ihrem Mann bewohnt wurde. Den Kindern wird aufgetragen, alles zu vergessen, was in ihrem bisherigen Leben eine Rolle spielte, damit sie sich keiner Gefahr aussetzen. Mithilfe eines Wissenschaftslexikons, das aufs Geratewohl aufgeschlagen wird, dürfen sie sich sogar neue Namen geben. Die Mutter untersagt ihnen, das Anwesen zu verlassen, und doch sind sie überglücklich mit ihrem neuen Leben. Umgeben von hohen Mauern, inmitten eines verwunschenen Gartens, erfinden sich die Kinder ihre eigene Welt. Riesige Bäume, ein Bachlauf, viele Tiere, die von der Stille angezogen werden - alles um sie herum sorgt für Verwunderung und dient als Quell der Fantasie. Eines Tages jedoch betritt ein Hausierer den Garten, der fremde, wundersame Dinge aus seinen Taschen hervorzaubert, die für die Menschen dort draußen scheinbar von Belang sind.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.07.2019

Rezensent Steffen Gnam entdeckt in Yoko Ogawas Roman von 2015, der ihn in eine Kindheit in Japan und ihre Mythen entführt, alte Bräuche, Schutzpatrone und bedrohliche Gestalten. Wie Kinder sich arrangieren mit der Wirklichkeit, auch wenn sie nicht immer Geborgenheit bietet, und von der Kindheit als "schöpfungsnahem Sein" erzählt die Autorin laut Gnam mit Sinn für eine "verdichtete Zeit", durch die das Kind der Welt der Erwachsenen zu entfliehen vermag. Ob er das nun nachvollziehbar fand oder es ihm wenigstens gefallen hat, sagt uns der Rezensent allerdings nicht.
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