Johanna Straub

Das Zebra hat schwarze Streifen, damit man die weißen besser sieht

Roman
Cover: Das Zebra hat schwarze Streifen, damit man die weißen besser sieht
Liebeskind Verlagsbuchhandlung, München 2007
ISBN 9783935890410
Gebunden, 205 Seiten, 16,90 EUR

Klappentext

In diesem Roman dreht sich sprichwörtlich alles um Philippa, und das über mehrere Generationen hinweg. In zwölf Episoden kommen zwölf Menschen zu Wort, deren Lebenswege sich mit dem Philippas kreuzen, früher oder später im Leben, auf die eine oder andere Weise. Da ist zum Beispiel ihr Vater Bernd, der in den letzten Stunden vor ihrer Geburt zu zweifeln beginnt, ob er dem, was nun auf ihn zukommt, auch gewachsen ist. Oder ihre Schulfreundin Mareike, die sich am Tag ihrer letzten Lateinarbeit lieber ihrem pubertär implodierenden Gefühlshaushalt widmet. Oder Daniel, Philippas Ehemann, der immer noch kinderlos damit kämpft, daß er statistisch gesehen die Hälfte seines Lebens hinter sich hat, aber eigentlich nicht weiß, was genau er in dieser ersten Hälfte seines Lebens erreicht hat. Johanna Straubs Roman handelt von einer außergewöhnlichen Frau und ihrer Familie, von den vielen Türen, die einem im Leben offenstehen, und von der Kunst, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 10.03.2007

Rezensentin Irene Grüter hätte diesem Buch gerne bessere Noten gegeben, schon des vielversprechenden Anfangs wegen, mit dem Johanna Straub ihren Familienroman in Szene setzt. Überzeugend findet Grüter auch die Entscheidung, die Geschichte von Protagonistin Philippa aus zwölf unterschiedlichen Perspektiven zu erzählen und mit jedem Perspektivwechsel einen Zeitsprung zu vollziehen. In jeder dieser Momentaufnahmen sieht die Rezensentin sich im Bewusstseinsstrom des jeweils Erzählenden ein Stück Alltagsgeschichte spiegeln. Und genau da liegt aus ihrer Sicht auch die Gefährdung, denn zu nah geraten diese Schilderungen bei allem Sinn für die Feinmechanik von Familienkommunikation oft ans Banale. Irgendwann tritt dann auch der Roman auf der Stelle, findet die Rezensentin, die bedauernd das Übergehen der Reflexionen ins kalenderblatthafte Philosophieren zur Kenntnis nehmen muss. Es gebe immer wieder schöne Stellen und auch insgesamt mag die Rezensentin das Kontemplative dieses Romans. Trotzdem hätte sie mehr erwartet.