Zoe Jenny

Der verschwundene Mond

Roman
Cover: Der verschwundene Mond
Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 2022
ISBN 9783627002961
Gebunden, 150 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Als Leiter des Astronomischen Instituts von Wien dreht sich Martys Leben um die Beschäftigung mit den Weiten des Universums. Die wirkliche Welt schiebt er darüber gerne beiseite, dass seine Frau Marlene bereits insgeheim von einem Leben auf Bali träumt und seine Tochter an ihrem Frausein zweifelt, bleibt ihm verborgen. Nach einem Kongress trifft er auf den Psychoanalytiker Steindorfer, der ihn fragt, warum der Mensch eigentlich mehr über ferne Planeten wisse als über das eigene Bewusstsein, und gibt ihm daraufhin sein Manuskript. Nachdem Marlene nach Bali und Stella an den Atlantik gereist sind, findet Marty im Zimmer seiner Tochter eine Männerperücke. Wie viel weiß er wirklich über seine Frau und seine Tochter? Er erinnert sich an Steindorfer und beginnt, dessen Manuskript zu lesen, das ihn völlig verstört. Er ahnt nun, dass er über seine Sterne sein Leben vergessen hat. In einem letzten Aufbäumen beschließt er, nach Bali zu fliegen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.09.2022

Rezensent Oliver Jungen lässt kein gutes Haar an Zoe Jennys neuem Roman. Der Autorin will es einfach nicht gelingen an die Stärke ihres Debüts anzuknüpfen, meint er. Stattdessen liefert sie mit der Geschichte um einen realitätsfremden Astrophysiker, der zu spät merkt, dass sich seine Beziehungen auflösen, dann aber Hesse-mäßig Selbstfindung betreibt, einen eher klischeehaften, ohne Drive und originelle Bildlichkeit erzählten Text mit spürbar ausgedachter, "aktualitätsbeflissener" Handlung nach "Baukastenprinzip", wettert Jungen.
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