Alain Demurger

Der letzte Templer

Leben und Sterben des Großmeisters Jacques de Molay
Cover: Der letzte Templer
C.H. Beck Verlag, München 2004
ISBN 9783406522024
Gebunden, 390 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Sabine Müller und Oliver Fock. Alain Demurger, international renommierter Mediävist und Fachmann für die Geschichte der Ritterorden, erzählt das wechselvolle, tragisch endende Leben des letzten Großmeisters der Tempelritter - Jacques de Molay. Er durchleuchtet zugleich das feingewobene Interessengeflecht, das die Handlungen seiner Gegenspieler - des französischen Königs Philipp des Schönen und des Papstes Clemens V. - bestimmte. Als der letzte Großmeister erkannt hatte, dass der habgierige König den Orden wegen seiner Macht und seines Reichtums zerschlagen und dessen Vermögen unter seine Kontrolle bringen wollte, war es zu spät. Er war nicht mehr in der Lage, den Strategien und Winkelzügen seiner Gegner wirksam zu begegnen. So erscheint der tapfere Jacques de Molay in dieser Biografie am Ende seiner Tage als tragische Gestalt und idealistischer Kämpfer für eine verlorenen Sache. Als er am 18. März 1314 auf Befehl Philipps in Paris verbrannt wird und noch auf dem Scheiterhaufen König und Papst verfluchte, war der Untergang der Templer längst vorherbestimmt. Doch während seine Gegner nach seinem Fluch innerhalb nur eines Jahres starben und weitgehend der Vergessenheit anheimfielen, blieb die Geschichte Jacques de Molays und des Ordens der Tempelritter bis in unsere Zeit lebendig.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 09.12.2004

Alain Demurger liefert mit diesem Buch einen "glänzenden" Beweis dafür, das die Geschichte des Templer-Ordens auch ohne esoterisch-mystische Ausschmückungen "packend genug" sein kann, lobt Rezensent Olaf B. Rader. "Ergreifend" beschreibe der Pariser Historiker den Prozess gegen den letzten Großmeister des Ordens Jacques de Molay. Allerdings benutzt Demurger als vorrangige Quelle für die Biografie Molays die Gerichtsakten aus jener Zeit. Die taugen jedoch eher als Quellen "für eine Mentalitätsgeschichte des Prozesswesens" denn als Belege für das Leben des Verurteilten, meint Rader. Das Buch ist für ihn deshalb "genaugenommen" weniger eine Biografie Jacques de Molays als eine "Kulturgeschichte der Endzeit des Templerordens".