Alex Capus

Das kleine Haus am Sonnenhang

Roman
Cover: Das kleine Haus am Sonnenhang
Carl Hanser Verlag, München 2024
ISBN 9783446279414
Gebunden, 160 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Eine kleine Philosophie der Gelassenheit und des stillen Glücks: Alex Capus erzählt eine persönliche Geschichte über die Liebe zur Literatur und ein Leben im Einklang mit sich selbst. - Es sind die neunziger Jahre in Italien. In den Kneipen wird geraucht, an den Tankstellen wird man bedient. Alex Capus bezieht ein einsam stehendes Steinhaus am Sonnenhang eines Weinbergs. Dort verbringt er viel Zeit mit seiner Freundin und Freunden, dort sucht er die Einsamkeit, um an seinem ersten Roman zu schreiben. Wie findet man Zufriedenheit im Leben? Warum stets eine neue Pizza ausprobieren, wenn doch die gewohnte Pizza Fiorentina völlig in Ordnung ist? Warum Jagd nach immer noch schöneren Stränden machen, wenn schon der erste Strand gut ist?

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.02.2024

Angenehm zu lesen ist Alex Capus' neues Buch schon, meint Rezensentin Pia Reinacher, aber schon auch ziemlich platt. Der Autor erzählt darin, ist zu lesen, von einem Haus in der italienischen Provinz, wo er über mehrere Jahre hinweg an seinem ersten Roman schrieb. Ruhig und von Routine geprägt ist das Leben, das er dort führt, erläutert Reinacher, wobei unter anderem ein Diebstahl ein wenig Spannung in diese Existenz und auch in das Buch einträgt. Außerdem finden sich zahlreiche Passagen, fährt Reinacher fort, in denen Capus über sein Selbstverständnis als Schriftsteller und die Kontingenz von Lebensläufen doziert. Allzu originell ist das alles nicht, moniert die Rezensentin, und es bleibt sentenzenhaft, anstatt plastisch ausgeführt zu werden. Auch Capus' Gedanken über Künstler und ihre ethischen Verfehlungen kleben für Reinachers Geschmack zu eng am Zeitgeist. Seinem Publikum wird das leicht weglesbare Buch allerdings gefallen, prophezeit die Rezensentin.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 06.02.2024

Rezensent Hilmar Klute nennt das neue Buch von Alex Capus eine "kokette Antiwerbung" des Autors in eigener Sache. Einer wie Capus darf wie in diesem Text poetologische Essay und autobiografische Erzählung mischen, findet Klute. Capus schreibt über eine vordigitale kleine Welt im Piemont, über Weinseligkeit in der örtlichen Bar, einen mysteriösen Raub und nicht zuletzt über den Prozess des Schreibens selbst. Für Klute gelingt dem Autor damit ein weiteres feines, heiteres, aber durchaus komplexes Buch.
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Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 30.01.2024

Ein Roman, der keiner ist, oder vielleicht doch? Rezensent Roman Bucheli ist sich nicht sicher, mit was genau er es hier zu tun hat. Alex Capus' vergleichsweise schmales Buch handelt jedenfalls, fasst Bucheli zusammen, von einem Haus in Ligurien, in dem der Autor, also Capus, einige Jahre lang die Sommermonate verbrachte und wo er auch zum Schriftsteller wurde. Es kommt freilich, so der Rezensent weiter, auch ein Diebstahl vor, außerdem liest sich der Text gelegentlich wie eine Vorlesung über Poetik, vielleicht jedoch auch wie eine Parodie auf eine ebensolche. Was auch immer das Buch am Ende ist - ein luftiges Kunstwerk von einem Text ist es für Bucheli in jedem Fall.