Alex Schulman

Endstation Malma

Roman
Cover: Endstation Malma
dtv, München 2023
ISBN 9783423283533
Gebunden, 320 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Aus dem Schwedischen von Hanna Granz. Über die Macht der Erinnerung und das, was wir Familie nennen. Ein Zug fährt durch eine Sommerlandschaft. An Bord sind ein Ehepaar in der Krise, ein Vater mit seiner kleinen Tochter sowie eine Frau, die das Rätsel ihres Lebens lösen will. Sie alle fahren nach Malma, einem kleinen Ort, wenige Stunden von Stockholm entfernt, umgeben von Wäldern. Und keiner von ihnen weiß, wie ihre Schicksale verwoben sind und ob das, was sie in Malma erwartet, ihrem Leben nicht eine neue Wendung geben wird. In bestechender Prosa baut Alex Schulman seine Erzählung auf: wie einen Zug, der durch die Zeit fährt und in dem jedes Kapitel ein eigener Waggon ist, der an den nächsten angehängt wird. Lässt sich die Zukunft frei gestalten, oder ist sie durch Vergangenes vorgezeichnet?

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 28.11.2023

Rezensentin Katharina Granzin findet erschreckend und tröstlich zugleich, was Alex Schulman in seinem neuen Roman über den Egoismus und die Gedankenlosigkeit der Erwachsenen ihren Kindern gegenüber zu sagen hat. Schließlich sind die Elternfiguren in diesem Buch nicht gefühlskalt oder gleichgültig, sie können es nur nicht anders, stellt Granzin fest. Das Gerüst, auf das Schulman seine Mehrgenerationengeschichte aufzieht, die immer gleiche Zugfahrt in den fiktiven schwedischen Ort Malma, laut Granzin eine Art Fluchtpunkt und Sehnsuchtsort, überzeugt die Rezensentin ebenso wie die Schilderungen kindlicher Verletzlichkeit im Buch.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 21.10.2023

Gern liest Rezensent Alex Rühle Alex Schulmans neuen Roman, der diesmal sein Personal neu erfindet, aber dennoch mit Autobiographischem verflochten ist. Es geht, lernen wir, um verschiedene Personen, die dieselbe Zugreise unternehmen, allerdings nicht gleichzeitig, in drei ganz verschiedenen Jahren. Rühle ist begeistert davon, wie Schulman einzelne Motive durch die Zeit reisen lässt, und auch insgesamt ist das, findet er, ein Buch über die Zeit, die hier formbar wird, fast wie in den Filmen Christopher Nolans. Wobei es, schließt der Rezensent, paradoxerweise die Vergangenheit ist, die bei Schulman verändert werden kann, während die Zukunft ein Fixpunkt ist.
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