Lizzie Doron

Was wäre wenn

Roman
Cover: Was wäre wenn
dtv, München 2021
ISBN 9783423282369
Gebunden, 144 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Aus dem Hebräischen von Markus Lemke. Am Abend ein Anruf aus dem Hospiz: Yigal, ein Kindheitsfreund, den Lizzie Doron vierzig Jahre lang nicht gesehen hat, bittet sie, sein letzter Besuch zu sein. Aber warum ausgerechnet sie? Yigals Erfahrungen in der israelischen Armee machten ihn zum Aktivisten gegen die Politik seines Heimatlandes. Als Tochter einer Holocaust-Überlebenden hielt auch Lizzie ihn für einen Verräter und wandte sich von ihm ab. Jetzt stellt sie sich der Frage, wer damals wen verraten hat. In den frühen Morgenstunden macht Lizzie sich auf den Weg. In der Hoffnung, den Kindheitsfreund noch ein letztes Mal sehen zu können. Wer hat wen verraten? Yigal, der Aktivist gegen die Politik des Heimatlandes, oder Lizzie, die Tochter einer Holocaust-Überlebenden.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 27.08.2021

Rezensentin Nicole Strecker muss sich nicht allzu sehr auf Vergleiche im Buch von Lizzie Doron einlassen, die den Holocaust und die israelische Besatzungspolitik zueinander in Beziehung setzen. Der Autorin geht es in ihrem Roman vor allem um die Psyche ihrer Figuren, durch die jüngere jüdische Geschichte verletzte Seelen. Wie die Autorin ihre Protagonistin retrospektiv auf eine Reise in die eigene Biografie schickt, sie eine verpasste Liebe und ihre politische Desillusionierung noch einmal durchleben lässt, findert Strecker lesenswert.