Alexander Schimmelbusch

Im Sinkflug

Roman
Cover: Im Sinkflug
Luftschacht Verlag, Wien 2006
ISBN 9783902373144
Gebunden, 178 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Ein Rückzug, ein Aufbruch aus der Felsenlandschaft der Insel Manhattan in die Fremde eines tiefen Kontinents hinein: der junge Ich-Erzähler in Alexander Schimmelbuschs Debütroman "Im Sinkflug" ist an seinem Ende angekommen. In präziser Sprache berichtet er von Erfolgsdeutschen und Beautyfarmschönheiten, von Bettlern und Bohemiens, von den Wodkaküssen der New Yorker Bardamen und Schlaflosigkeit in klimatisierten Hotelsuiten, von hinter Felskämmen verborgenen Atomkraftwerken und der Tiefe des pazifischen Ozeans. Zuflucht findet er nur in der Kälte des Rationalen, im fortwährenden Ausschöpfen der Fülle des Sagbaren.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 16.03.2006

Bereits der Titel des Romandebüt "Im Sinkflug" führt nach Meinung von Gustav Mechlenburg in die Irre: Hier begleitet der Leser keinen Helden durch einen Entwicklungsroman, hier darf ein Mensch nach Irrungen und Wirrungen nicht sanft auf sicheren Boden landen. Im Gegenteil: Schimmelbusch führe mit einem deutschen Geschäftsreisenden in Amerika mitten in eine depravierte Oberschicht, in der "ein Mord mindestens so langweilig ist, wie ein neuer Morgenmantel". "Bitterböse" sei dieses Buch, und sehr komisch, weil es der Autor versteht, sich nicht nur an den Exotismen einer exaltierten Jetset-Elite zu berauschen, sondern sich höchst unterhaltsam in "furiose Beschimpfungen" steigere und dafür nicht zuletzt auf die österreichische Gabe monströser Wortschöpfungen zurückgreifen könne. Idealisten, die an das Gute glauben, sind diese literarisierten Tiraden nicht zu empfehlen, so Mechlenburg. Alle anderen aber dürften dem jungen Wiener Verlag und seinem Debütautoren zu diesem "Glückstreffer" gratulieren.