Alexandre Dumas

Das große Wörterbuch der Kochkunst

3 Bände
Cover: Das große Wörterbuch der Kochkunst
Mandelbaum Verlag, Wien 2002
ISBN 9783854760689
Gebunden, 823 Seiten, 59,80 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Veronika und Michael Baiculescu. Aus dem Französischen von Veronika Baiculescu, mit Illustrationen von Linda Wolfsgruber. 1868, zwei Jahre vor seinem Tod, zog sich Alexandre Dumas auf ein Landgut zurück, um ein Werk zu beginnen, das für ihn wichtiger war als die meisten seiner bisherigen. Es sollte ein kulinarisches Jahrhundertwerk werden, eine Enzyklopädie der Kochkunst, des Genusses und der Bekömmlichkeit um "damit, sozusagen in einer ruhigen Stunde, mein literarisches Gesamtwerk von vier- oder fünfhundert Bänden zu krönen".

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.12.2002

Ein recht eindrucksvolles Werk ist diese Kochbuch des Alexandre Dumas, das schon vor über 100 Jahren erstmals in Frankreich veröffentlicht wurde, findet der Rezensent Jürgen Dollase. Doch er warnt den geneigten Leser auch gleich, dass er ein bisschen guten Willen mitbringen müsse, sich auf eine andere Zeit einzulassen - und dass der Nutzwert des Buches nicht mit heutigen Kochbüchern vergleichbar sei. In dem Buch finden sich eher "anekdotisch aufgelockerte und oft kulturhistorisch angelegte Produktbeschreibungen" als konkrete Anweisungen, doch gerade dadurch vermittele sich dem Leser, dass es keine "alte" im Sinne von veraltete, sondern höchstens eine andere Sichtweise auf die Kochkunst gibt. Im großen und ganzen ist Dollase einverstanden mit den Kürzungen, die die Herausgeber der deutschen Ausgabe gegenüber dem Original vorgenommen haben, doch eine Sache vermisst er: das unterhaltsame Vorwort von Alexandre Dumas.
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 02.10.2002

Hier die Bouillon und dort der Brei - Frankreich und Deutschland verfügen nicht nur im Philosophischen über ganz verschiedene Traditionen. In Gerhard Neumanns Rezension erfährt man nebenbei einiges über diese unterschiedlichen kulinarischen Schulen. Dumas' großes Wörterbuch ist 1873 erstmals erschienen. Leider, so schreibt Neumann, verzichten die Herausgeber darauf, das Wörterbuch als kulturhistorisches Dokument vorzustellen, stattdessen würden sie es als Sammlung von Kochrezepten begreifen, die heute kaum Nachahmung fänden: sei es wegen starker Überwürzung, sei es, weil man heute kaum noch Singvögel in den Bräter lege. Neumann bedauert sehr, dass die Herausgeber die Kapitel über Küche und Keller, Weine, feudale Menüs herausgekürzt haben. Belassen wurde die 38-seitige Abhandlung über Saucen; dagegen stifte das deutsche Stichwort Suppe heillose Verwirrung, kritisiert Neumann, da die Herausgeber offensichtlich die kleinen feinen Unterschiede zwischen bouillon, consommmé, potage, pot-au-feu und soupe schlicht versuppt haben. Ein deutsches und ein französische Register fehlen obendrein.