Alison Castle (Hg.)

Das Stanley Kubrick Archiv

Cover: Das Stanley Kubrick Archiv
Taschen Verlag, Köln 2016
ISBN 9783836556842
Gebunden, 900 Seiten, 14,99 EUR

Klappentext

Im Jahr 1968, als Stanley Kubrick um einen Kommentar zur metaphysischen Bedeutung des Films 2001: Odyssee im Weltraum gebeten wurde, antwortete er: "Ich wollte die Botschaft des Films niemals in Worte fassen. 2001 ist ein nonverbales Erlebnis… Ich habe versucht, ein visuelles Erlebnis zu schaffen, das verbalisiertes Schubladendenken umgeht und direkt mit einem emotionalen und philosophischen Inhalt ins Unterbewusstsein dringt." Die Philosophie hinter dem ersten Teil von "Das Stanley Kubrick Archiv" ist eben diesem Denken entlehnt: Die vollständige Reihe von Kubricks Filmen - von der Eröffnungsszene aus "Der Tiger von New York" bis zu den letzten Momenten von "Eyes Wide Shut" - wird chronologisch und ohne Text mithilfe von vergrößerten Standbildern vorgestellt. Ein vollkommen nonverbales Erlebnis.
Der zweite Teil des Buchs erweckt Kubricks kreativen Prozess des Filmemachens zum Leben und präsentiert eine bemerkenswerte Sammlung größtenteils unveröffentlichter Materialien aus seinem Archiv, darunter Fotos, Requisiten, Poster, Illustrationen, Set-Designs, Skizzen, Briefe, Dokumente, Drehbücher, Entwürfe, Notizen und Drehpläne. Ergänzt wird das Bildmaterial durch Essays von bekannten Kubrick-Spezialisten, Artikel von und über Kubrick und einer Auswahl seiner besten Interviews.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.11.2016

Rezensent Andreas Kilb weht aus dem Buch von Alison Castle ein frischer Wind entgegen, und das, obgleich es sich um die aktualisierte Fassung einer 11 Jahre alten Publikation handelt. Youtube-Ästhetik und digitale Vertriebswege? Solche Fragen werden weggefegt von den Einblicken ins Kino, die der Band bietet, meint Kilb. Höchst aktuell scheinen ihm die von internationalen Filmkritikern bewegten Fragen. Vor allem Kubricks eigener Aufsatz zu "Dr. Seltsam" und ein Interview Penelope Houstons und Philip Stricks mit dem Regisseur haben es dem Rezensenten angetan. Was einen echten Kino-Könner ausmacht, erfährt Kilb hier. Und die den Band beigegebenen Fotos zeigen Kubrick als Selfiemaniac, staunt Kilb.
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