Angelika Meier

Osmo

Roman
Cover: Osmo
Diaphanes Verlag, Zürich 2016
ISBN 9783037348963
Gebunden, 272 Seiten, 22,95 EUR

Klappentext

Verbannung aus Kalifornien - so lautet das Urteil für Mary Lynn Osmo, in einem früheren Leben mäßig erfolgreiche, platinblonde Schauspielerin. Sie hat einen perfekten Mord begangen, so perfekt, dass sie sich selbst dieses Mordes bezichtigen muss. Die Verbannung, in die sie von Gouverneur Green und dem väterlichen Richter geschickt wird, führt Mary Lynn dann aber nur tiefer hinein ins vertrocknende goldene Land der Sonne und an die Frontier ihrer eigenen Geschichte. Eine insolvente Solaranlage, die von einem sektiererischen Deutschen geleitet wird, sieben heimatlose Veteranen, das Gefängnis-Motel Court Inn, ein kleines Mädchen, das von Schrumpfköpfen besessen ist, der Gefängniskoch, der zum Marshal wird und zum Objekt der Begierde, der Konsultant für indianische Angelegenheiten, ein Diner in der Mojave-Wüste, auf Notbooten heimkehrende Familien am Strand von Los Angeles sind die Wegbegleiter und Stationen einer Geschichte, die in schönster Traumlogik ins deutsch-amerikanische Herz der Helligkeit führt - und in eine noch immer offene Zukunft.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 24.11.2016

Rezensent Tobias Lehmkuhl ist begeistert von Angelika Meiers drittem Roman, dessen Setting ihn an Science-Fiction denken lässt. Die gleißende Helligkeit einer Solarkraftanlage in Kalifornien, ja die Sonne selbst erkennt er als Protagonistin des Textes, der ihm rasant, komisch und schlau-verdreht erscheint, bevölkert mit skurrilen Figuren, geschickt mit Elementen des Krimis spielend. Letzteres erinnert Lehmkuhl an Pynchon. Durch die strahlende Helligkeit des Romans zu tappen, erschrickt ihn manchmal und fasziniert ihn immer.
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