Angie Thomas

The Hate U Give

Roman. (Ab 13 Jahre)
Cover: The Hate U Give
cbt Verlag, München 2017
ISBN 9783570164822
Gebunden, 512 Seiten, 17,99 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Henriette Zeltner. Die 16-jährige Starr lebt in zwei Welten: in dem verarmten Viertel, in dem sie wohnt, und in der Privatschule, an der sie fast die einzige Schwarze ist. Als Starrs bester Freund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, rückt sie ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Khalil war unbewaffnet. Bald wird landesweit über seinen Tod berichtet; viele stempeln Khalil als Gangmitglied ab, andere gehen in seinem Namen auf die Straße. Die Polizei und ein Drogenboss setzen Starr und ihre Familie unter Druck. Was geschah an jenem Abend wirklich? Die Einzige, die das beantworten kann, ist Starr. Doch ihre Antwort würde ihr Leben in Gefahr bringen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 18.10.2017

Rezensentin Susanne Lenz zeigt sich tief berührt von Angie Thomas und ihrer 16-jährigen afroamerikanischen Heldin, die sich im Code-Switching zwischen der schwarzen und der weißen Community übt und mitansehen muss, wie ihr Freund von der Polizei erschossen wird. Die Geschichte scheint Lenz direkt aus den News zu kommen. Bemerkenswert an ihr ist laut Rezensentin, das die Autorin niemanden abkanzelt, sondern Zwischentöne sucht und über uneindeutige Wahrheiten schreibt. Auch Rassismus von Schwarzen gegen Weiße ist ein Thema im Buch, meint Lenz. Eine neue, wichtige Stimme, findet sie.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 12.10.2017

Am Rande ihrer Begegnung mit der amerikanischen Autorin Angie Thomas verliert Rezensentin Katrin Hörnlein auch einige lobende Worte über deren Debütroman "The Hate U Give". Die Kritikerin folgt Thomas hier in eine ihr unbekannte Welt der Gangs, Drogen und Gewalt, jene Welt, in der die schwarze Autorin aufwuchs, erzählt Hörnlein. Nach der Lektüre der Geschichte um einen schwarzen Jugendlichen, der von einem weißen Polizisten erschossen wird, für den diese Tat folgenlos bleibt, lässt die Rezensentin mit Wut, Verzweiflung, Ohnmacht und Angst zurück.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.08.2017

Fridtjof Küchemann liest den Debütroman von Angie Thomas mit Respekt. Das Thema der tödlichen Schüsse aus der Waffe eines weißen Polizisten, die einen Schwarzen treffen, scheint ihm zwar nicht neu, doch die Art und Weise, wie die Autorin es behandelt, findet er bemerkenswert. Thomas bietet nicht nur eine Rekonstruktion der Umstände, sondern auch geschickt in die Geschichte eingebaute gesellschaftliche Analysen und vor allem Widersprüchlichkeit (der Figuren und Handlungen) und dadurch Lebendigkeit, meint Küchemann. Dass die Konstruktion von Heldentum kein Ziel der Autorin ist und sie keine eindimensionalen moralischen Urteile fällt, gefällt Küchemann ebenfalls.
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