Klappentext
Aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs. Seit sie bei einem Einsatz angeschossen wurde, sitzt die ehemalige Kommissarin Hanne Wilhelmsen im Rollstuhl. Und eigentlich wollte sie mit ihrer Vergangenheit nichts mehr zu tun haben - bis ihrer Ex-Kollege Billy T. sie verzweifelt um Hilfe bittet: Er fürchtet, dass sein Sohn Linus in islamistische Kreise geraten ist. Bevor aber Hanne und Billy T. ihr erstes Gespräch nach langem Schweigen zwischen ihnen beenden können, zerreißt eine Detonation ganz in der Nähe die Luft, und 29 Menschen sterben. Die Situation in Oslo spitzt sich zu, als eine zweite Bombe neue Opfer fordert. Wie sehr ihnen vermeintliche Gewissheiten den Blick auf die Wahrheit verstellen, begreifen auch Hanne und Billy T. erst, als der in dem angeblichen Bekennervideo identifizierte Pakistani tot auf einem Waldweg gefunden wird...
Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 04.04.2017
Rezensentin Anna Fastabend liest die Krimis der Norwegerin Anne Holt gern, sie schätzt an der Anwältin und einstigen Justizministerin den genauen Blick auf Polizeiarbeit, Machtapparat und gesellschaftliche Strukturen. Auch mit ihrem neuen Roman überzeugt Holt die Rezensentin, wenn sie von einem terroristischen Anschlag auf den liberal ausgerichteten Islamischen Zentralrat erzählt. Die Geschichte nehme durchaus überraschende Wendungen, versichert die Rezensentin, die sich allerdings noch mehr darüber wundert, wie genau Holt die Verhärtung der Gesellschaft nach dem Attentat beschreibt. So, als hätte sie den Roman nach den Pariser Anschlägen verfasst, nicht davor.
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