Antonia Baum

Stillleben

Cover: Stillleben
Piper Verlag, München 2018
ISBN 9783492058209
Gebunden, 224 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Antonia Baum führt das typische Leben einer jungen, privilegierten Frau in der Großstadt: Sie hat einen interessanten Job, führt eine feste Beziehung und genießt die urbanen Annehmlichkeiten. Ihre Umgebung in einem sozial schwachen Bezirk kann sie dabei weitgehend ausblenden. Dann erwartet sie ein Kind - und plötzlich ist ihr Blick auf ihr Leben völlig verändert, und sie bekommt Angst. Nicht nur scheint ihr Platz in der Gesellschaft plötzlich unklar zu sein, ihre Identität ist in Gefahr und die Nachbarn wirken bedrohlich. In ihrem Buch macht Antonia Baum das Persönliche politisch, sie schildert ihr Erleben und kommt dabei auf die ganz großen gesellschaftlichen Themen: wie Erfolgreiche und Abgehängte nebeneinanderher leben, wie man Mutterschaft und ein eigenes Leben verbindet, weshalb man sich mit Kind plötzlich in altmodischen Beziehungsmodellen wiederfindet und warum Mütter es eigentlich niemandem recht machen können. 

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 10.04.2018

Rezensent Johan Schloemann mag die Offenherzigkeit von Antonia Baum, die die Autorin und Journalistin sowohl in ihren popkulturellen und feministischen Artikeln als auch in ihren Büchern an den Tag legt. Dass Baum ursprünglich weder Kinder kriegen noch Bücher darüber schreiben wollte - geschenkt. Viel zu interessiert liest der Kritiker diesen mit allerhand Selbstreflexion angereicherten Erlebnisbericht ihrer Schwangerschaft und dem ersten Jahr als Mutter, in dem Baum sehr persönlich von gesellschaftlichen Erwartungen, Vergleichsdruck, Rollenverteilung in der Beziehung und Müdigkeit erzählt. Angesichts der vielen pointierten und "erhellenden" Beobachtungen toleriert Schloemann, dass es auch mal ein wenig "naiv und platt" wird. Alles in allem scheint er was gelernt zu haben.
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