Antonio R. Damasio

Ich fühle, also bin ich

Die Entschlüsselung des Bewusstseins
Cover: Ich fühle, also bin ich
List Verlag, München 2000
ISBN 9783471773499
Gebunden, 456 Seiten, 24,54 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Hainer Kober. Der Neurologe Antonio R. Damasio ist dem Geheimnis des Bewusstseins auf der Spur. In einer klaren, auch dem Laien zugänglichen Sprache legt er dar, warum wir fühlen, was wir sind. Wie entsteht das Gefühl für unser Selbst? Welche Rolle spielt der Körper bei der Bewusstwerdung? Wenn körperliche Empfindungen für das Bewusstsein eine so elementare Rolle spielen, wie wirkt sich das beispielsweise auf Wachkoma-Patienten aus? Damasio belässt es nicht bei theoretischen Ansätzen oder philosophischen Spekulationen, sondern unterstützt seine Thesen mit Fallstudien an Menschen, deren Gehirn in unterschiedlicher Form geschädigt wurde.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 19.10.2000

Ulrich Schnabel warnt: Auch wenn sich Damasio um eine populäre Darstellung der Frage bemüht, wie aus Gefühlen Bewusstsein entsteht, ist die Lektüre keineswegs leicht. Aber: `Wer sich nicht abschrecken lässt, wird belohnt.` Hilfreich dürfte in diesem Falle nicht nur eine hohe Frustrationsgrenze sein, sondern tatsächlich auch Schnabels Besprechung. Die ist ziemlich schlau und erklärt wunderbar verständlich, was bei Damasios Buch im besonderen und der Neurologie im allgemeinen die entscheidenden Fragen, die bleibenden Probleme und die göttlichen Vorbehalte sind. Natürlich, meint Schnabel, kann auch Damasio nicht wirklich erklären, wie `aus schierer Eletrochemie das individuelle Bewusstsein entsteht`. Aber im Gegensatz zu seinen Kollegen vermeide er immerhin die Attitüde des Großen Welterklärers.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 18.10.2000

Das Buch des Neurologen Damasio bietet, so die Rezensentin Manuela Lenzen recht enthusiastisch, "eine der besten Bewusstseinstheorien, die derzeit auf dem Markt sind." Zentral für die Theorie ist der von Damasio so genannte "Selbstsinn", der auf einem Protoselbst und einem Kernbewusstsein aufbaut - und zwar in Form in der Form eines Gefühls, das sozusagen durch die Rechenschaft entsteht, die man sich über die eigenen Körpersignale ablegt. Das Buch bietet neben Philosophie und Neuroanatomie auch die Beschreibung von Patientenschicksalen, die die verhandelten Theorien illustrieren sollen. Geschrieben ist das Buch, so Lenzen, in einem mitunter "geradezu poetischen Stil", extra gelobt wird der Übersetzer, der auch in den entsprechenden Passagen hervorragende Arbeit geleistet habe.
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