Antti Tuomainen

Palm Beach, Finland

Kriminalroman
Cover: Palm Beach, Finland
Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2019
ISBN 9783498065560
Gebunden, 368 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Aus dem Finnischen von Niina Katariina Wagner; Jan Costin Wagner. Eine Kleinstadt im finnischen Nirgendwo. Der neue Investor hat den Ort in "Palm Beach, Finnland" umgetauft, warum auch nicht? Alles erinnert an "Miami Vice" und "Baywatch": Die Namen der farbenfroh überstrichenen maroden Hütten, die hautengen Badeanzüge der Rettungsschwimmer, das überdimensionale Werbebanner am Ortseingang. Davon abgesehen unterscheidet sich das Küstennest kaum von den anderen traurigen Badeorten der Umgebung.Olivia Kosk ist nach gescheiterter Ehe gerade erst zurückgekehrt, um als Surflehrerin neu anzufangen, als sie einen fremden Mann in ihrer Küche auffindet. Ermordet. Obendrein auf ziemlich unschöne Weise. Weil die Polizei vor Ort den Fall nicht lösen kann, wird Jan Nyman, verdeckter Ermittler der finnischen Polizei, in das kuriose Ferienparadies entsandt. Getarnt als urlaubender Mathelehrer soll er herausfinden, was sich tatsächlich zugetragen hat. Sein Chef hat ihn zu einem Surfkurs bei Olivia verdonnert, der Hauptverdächtigen, und Nyman spürt schnell, dass er sich zu ihr hingezogen fühlt. Dass sie dringend Geld für die Renovierung ihres Hauses benötigt, rückt Olivia allerdings in ein ziemlich zweifelhaftes Licht. Aber Geldsorgen haben in Palm Beach, Finnland anscheinend alle. Und dann tritt auch noch ein Auftragskiller auf den Plan. Es ist der Bruder des Toten aus Olivias Küche. Und er will sich rächen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 20.04.2019

Rezensentin Sylvia Staude bekommt mit Antti Tuomainens Krimi-Klamauk die perfekte Schlechtwetter-Strandlektüre, unterhaltsam und nicht allzu anspruchsvoll. Den kruden Plot um einen skrupellosen finnischen Ferienpark-Investor, der eher aus Versehen denn mit Vorsatz in einen Mord verwickelt wird, der wieder von einem Undercover-Bullen aufgeklärt werden soll, der … diesen Plot kann Staude eigentlich nicht ernst nehmen. Dass die Geschichte so perfekt "abschnurrt" und auch noch eine Lovestory und Satire zu bieten hat, findet Staude dann allerdings doch bemerkenswert.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 18.04.2019

In Finnland gibt es keine Palmen, das Meer ist eiskalt und zum Surfen sind die Wellen zu klein. Doch diese Einschränkungen hindern den finnischen Investor aus "Palm Beach, Finland" nicht daran, vom paradiesischen Beach-Resort an der skandinavischen Küste zu träumen. Welche absurden und teilweise urkomischen Folgen sich aus seinem Plan ergeben, erzählt Antti Tuomainen in einem Stil, den Rezensent David Steinitz als "Scandinavian Comic Relief" bezeichnet. Doch hinter Toumainens schwarzhumoriger Groteske versteckt sich mehr als nur die Verehrung eines Raymond Chandler oder der Coen-Brüder, glaubt der Rezensent, nämlich eine erstaunliche und "bewundernswerte Menschenkenntnis".
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