Bernhard Kegel

Die Herrscher der Welt

Wie Mikroben unser Leben bestimmen
Cover: Die Herrscher der Welt
DuMont Verlag, Köln 2015
ISBN 9783832197735
Gebunden, 382 Seiten, 22,99 EUR

Klappentext

Ohne Mikroben gäbe es kein Leben auf unserem Planeten. Doch erst in den letzten Jahren erkennen die Wissenschaftler wie schwindelerregend hoch ihre Zahl und Bedeutung tatsächlich ist, wie eng und vielfältig die Verbindungen von Tieren und Pflanzen mit den mikrobiellen Winzlingen wirklich sind. Diese neuen revolutionären Erkenntnisse, von denen Bernhard Kegel kenntnisreich und höchst anschaulich erzählt, werden die Art, wie wir uns selbst und das Phänomen Leben sehen, vollständig verändern. Die großen Fragen müssen neu gestellt werden: Welchen Einfluss haben diese Winzlinge auf die Evolution genommen? Welchen üben sie noch heute aus - und wie kann man dieses Wissen in der Medizin nutzen? Welche Wirkung haben sie auf das Klima und die Ökosysteme? Eines ist schon jetzt klar: Kein Lebewesen ist mit sich allein. Biologische Individuen existieren nicht und haben nie existiert. Was hinter dem von der modernen Forschung gelüfteten Vorhang sichtbar wird, ist nichts Geringeres als ein atemberaubend neues Bild von der Welt, in der wir leben.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 04.02.2016

Der Biologe und Chemiker Bernhard Kegel bringt stellt in seinem Buch "Die Herrscher der Welt" eine uralte, riesige, vielgestaltige "Gemeinschaft von Unsichtbaren" vor, berichtet Rezensent Fritz Habekuss: die Mikroben. Mikroben sind winzig kleine Organismen, die schon seit ein paar Milliarden Jahren so ziemlich überall auf der Erde Zuhause sind, und seit ein paar Millionen auch in uns, besonders im Mund und im Darm, fasst der Rezensent zusammen. Unser Wissen über Mikroben ist noch schrecklich begrenzt, weiß Habekuss, umso wichtiger findet er es, dass Kegel auf dieses aktuelle Forschungsfeld der Mikrobiologie aufmerksam macht, denn: "Den edlen, hilfreichen und guten Mikroben gehört die Zukunft".

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.05.2015

Aufregend! Thomas Weber dankt Bernhard Kegel schon mal für einen Blick in die Zukunft der Biologie. Und wie es da aussieht! Lauter Mikroben! Dass der Begriff des Individuums eventuell ganz neu bestimmt werden muss, weil sämtliche Lebewesen dauernd mit symbiotischen bzw. parasitischen Organismen zusammenleben, erfährt Weber von Kegel, und welche sagenhafte Rolle Mikroben schon in der Frühzeit unseres Planeten spielten. Und gut, dass der Autor seine Sicht nicht als neue Lehre verkaufen möchte, meint Weber. Kegels eher propädeutischer Zugang zu aktuellen Entwicklungen in Medizin, Ökologie und Mikrobiologie und seine anschaulichen Fallbeispiele zur Vergesellschaftung vielzelliger Organismen mit Mikroben sagen dem Rezensenten zu.
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Rezensionsnotiz zu Die Welt, 25.04.2015

Hilfe, ich bin ein Holobiont, stellt Norbert Lossau mit Bernhard Kegel fest. Halb so schlimm, versichert ihm der Autor. Dass es sogar ganz im Gegenteil lebensnotwendig ist, dass wir mit anderen Lebenwesen in symbiotischer Gemeinschaft leben, lernt der perplexe Rezensent von Kegel, der uns Mikrobakterien einmal nicht als Feinde, sondern als Freunde des Menschen vorstellt, ja als eigentliche Herrscher der Welt und Lenker der Evolution. Was die massenhafte Besiedlung des Darms mit Bakterien für uns bedeutet oder für eine Termite, erfährt der Rezensent auch. Und wie komplex das Thema "Bakterien und wir" wirklich ist.