Candace Bushnell

Lipstick Jungle

Roman
Cover: Lipstick Jungle
Marion von Schröder Verlag, Berlin 2006
ISBN 9783547710960
Gebunden, 541 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Marlies Ruß. Willkommen im "Lipstick Jungle", der New Yorker Welt des Big Business! Nico, Herausgeberin eines glamourösen Hochglanz-Magazins, versucht mit allen Mitteln, ihrem Boss den Job wegzunehmen, und beginnt nebenbei eine heiße Affäre mit dem wesentlich jüngeren Kirby. Wendy, Chefin einer Filmproduktionsfirma, wird von ihrem Mann verlassen und muss um das Sorgerecht für ihre drei Kinder kämpfen. Und Victory fürchtet um den Bestand ihrer Modefirma, nachdem ihre Frühjahrskollektion ein kompletter Reinfall war. Für alle drei beginnt ein Tanz am Rande des Abgrunds, denn sie wissen, dass es nicht genügt, den Dschungel zu überleben, sie wollen ihn beherrschen. Nico, Victory und Wendy, drei unwiderstehliche Karrierefrauen am dramatischen Wendepunkt ihres Lebens: Sollen sie wirklich alles dafür tun, um ganz oben zu bleiben?

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 16.06.2006

542 Seiten voll von Ambition, Klischees und Sexszenen, so fasst die wenig begeisterte Rezensentin Rebecca Casati die Handlung dieses Buches zusammen. Candace Bushnell beschreibt das Leben und Lieben dreier New Yorker Karrierefrauen. Der Ehrgeiz, etwas ganz Neues zu schreiben, verträgt sich ihrer Ansicht aber nicht mit dem etwas abgehangenen Thema, dass die sogenannte "ChickLit" schon seit 20 Jahren wiederkaut. Waren Bushnells diesbezügliche Kolumnen, die als Pionierin dieses Genres gilt, in den Achtzigern noch "smart", kann die Rezensentin dies dem Roman nicht zugestehen. Sie bedauert die zahlreichen Tautologien und die groben Schnitzer bei der Übersetzung. Zudem fehle es den Figuren an Persönlichkeit, so dass man sie kaum voneinander unterscheiden kann. Die Animositäten der Autorin gegen Männer und Kinder kann Casati außerdem offenbar nicht teilen. All diese Kritikpunkte haben die Rezensentin um die erhoffte "mühelose" Lektüre gebracht, wie sie abschließend klagt, auch wenn sie Bushnell durchaus einigen Humor zugesteht.
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 04.05.2006

Ursula März bringt es gleich auf den Punkt: Der neue Roman von Candace Bushnell, bekannt von den Vorlagen zur Sex-and-the-City-Fernsehserie, hat auf dem Feld der "Gleichberechtigungsexotica" nichts Neues zu bieten. "Irgendwie routiniert, irgendwie durchgenudelt" und "etwas lieblos in der Fiktion" kommen März die Geschichten über ehrgeizige New Yorker Geschäftsfrauen auf dem Höhepunkt ihrer Karriere vor. In den Männerbeziehungen der Damen spiegle sich der einfache Rollentausch wieder, die Tränen fließen im Kampf um Posten nun halt über Männerwangen. Interessanter erscheinen Ursula März da schon die kleinen Risse und Aussetzer, die das Bröckeln der weiblichen Vorherrschaft erahnen lassen. Somit gehe der Trend im Bereich des unterhaltsamen Geschlechterkampfes wieder zur Rückkehr des Patriarchats.
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