Katja Kessler

Silicon Wahnsinn

Wie ich mal mit Schatzi auswanderte nach Kalifornien
Cover: Silicon Wahnsinn
Marion von Schröder Verlag, Berlin 2014
ISBN 9783547712018
Gebunden, 448 Seiten, 14,99 EUR

Klappentext

"Wir waren gerade zehn Jahre verheiratet. Andere Ehefrauen bekommen da ja gern einen Ring, eine Reise oder einen neuen Busen spendiert. Mir schenkte mein Kerl mal eben ein neues Leben." Als ihr Mann für ein Jahr ins kalifornische Silicon Valley muss, sagt Katja Kessler ihrem gemütlichen Leben in Potsdam kurzentschlossen Tschüss und findet sich über Nacht mit vier kleinen Kindern und sieben großen Koffern in einem Mini-Apartment am Highway wieder. Mit einem Mal heißt Alltag: Kolibris vor dem Küchenfenster, der Duft von Eukalyptus in der Luft, Popo-Vermessungs-Roboter in der Jeans-Abteilung. Aber schnell wird auch klar: Mist! Hier läuft leider gerade verdammt viel schief...

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.09.2014

Nachdem er Christian Wulff erledigt hatte, nahm sich Kai Diekmann ein Jahr Auszeit im Silicon Valley, um sich dort zusammen mit anderen Größen des Springer-Verlags inspirieren und einen Vollbart wachsen zu lassen. Seine Frau, die Bild-Kolumnistin Katja Kessler, und seine vier Kinder haben ihn begleitet. Mit überraschender Ausführlichkeit widmet sich der hier rezensierende FAZ-Feuilletonchef Nils Minkmar den Erinnerungen Kesslers an dieses Jahr, das ein wenig Durcheinander in die gut gesettelte Familie brachte und Anlass zu einem jener "Sympathisches Chaos"-Bücher gab, von denen zu fürchten ist, dass sie als ZDF-Schmonzette verfilmt werden. Minkmar ist aber ernstlich angetan: Die Autorin habe einen trockenen Witz, der in tragischen Vorfällen in ihrer frühen Familiengeschichte grundiert sei. Und so münden die Schilderungen des burlesken Alltags im Silicon Valley, das nach Minkmar allein dem Profitstreben gewidmet ist, sogar in einige existenzielle Fragen über "die Komplexität des Alltags, die Wagnisse moderner Familien" und Ähnliches.
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