Carlos Ruiz Zafon

Der Gefangene des Himmels

Roman
Cover: Der Gefangene des Himmels
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2012
ISBN 9783100954022
Gebunden, 416 Seiten, 22,99 EUR

Klappentext

Aus dem Spanischen von Peter Schwaar. Barcelona, Weihnachten 1957. Der Buchhändler Daniel Sempere und sein Freund Fermín werden erneut in ein großes Abenteuer hineingezogen. In der Fortführung seiner Welterfolge nimmt Carlos Ruiz Zafón den Leser mit auf eine Reise in sein Barcelona. Unheimlich und spannend schildert der Roman die Geschichte von Fermín, der "von den Toten auferstanden ist und den Schlüssel zur Zukunft hat". Fermíns Lebensgeschichte verknüpft die Fäden von "Der Schatten des Windes" mit denen aus "Das Spiel des Engels".

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 09.08.2013

Rezensentin Kristina Maidt-Zinke hat sich bei der Lektüre genauso gelangweilt wie ihrer Ansicht nach auch der Autor. Mit diesem dritten Band, dem noch ein vierter folgen soll, hat Carlos Ruiz Zafon offenbar der ganze Spaß an der Sache verlassen. Statt fintenreich durchgedrehter Plots gibt's jetzt nur noch "lahme Eheszenen" und unwahrscheinliche Folterungen. Da geht für die Rezensentin nicht nur der Spaß, sondern auch gleich die Spannung flöten.
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Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 04.12.2012

Literatur für die Bahnhofsbuchhandlung hat Eberhard Geisler zu annoncieren. Der neu auf Deutsch erschienene Roman "Der Gefangene des Himmels" von Carlos Ruiz Zafon überzeugt den Rezensenten nur auf den ersten Blick. Hinter der komplex erscheinenden Handlung um einen Regimegegner Francos, der nach dem Bürgerkrieg versucht ein neues Leben zu führen und in ein undurchdringliches Geflecht zwischenmenschlicher Beziehungen verwoben wird, hinter der beklemmenden Atmosphäre im Barcelona der 50er Jahre und bissigen Dialogen entdeckt der Rezensent schließlich: heiße Luft. Dagegen, dass der Autor schreibt wie ein Schweizer Uhrwerk, ist eigentlich nichts zu sagen, dagegen dass er seine Figuren einmal benutzt und dann wegschmeißt, wie Geisler erklärt, jedoch schon. Puppen statt Charaktere, Äußerlichkeit statt Geistigkeit, das ist dem Rezensenten schließlich nicht genug.
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