Christian Hardinghaus

Kriegspropaganda und Medienmanipulation

Was Sie wissen sollten, um sich nicht täuschen zu lassen
Cover: Kriegspropaganda und Medienmanipulation
Europa Verlag, München 2023
ISBN 9783958905634
Gebunden, 232 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

"Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit" - diese Erkenntnis aus dem Ersten Weltkrieg ist bis heute gültig, denn immer wieder haben seither Kriegsanlasslügen zu militärischen Konflikten geführt. Zielgruppenspezifisch ausgearbeitete Propaganda sorgt stets dafür, dass sie während der Dauer eines Krieges gar nicht erst erkannt werden. Während früher den Menschen Information vorenthalten wurde, ist es heute paradoxerweise das massive Überangebot, das ihnen die Wahrheitsfindung erschwert, wie sich nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine wieder deutlich zeigt. Diesen Umstand nutzen Machthaber beteiligter Kriegsparteien gekonnt aus, um nicht nur die eigene Bevölkerung und die des Gegners zu manipulieren, sondern die gesamte Weltbevölkerung auf ihre Seite zu ziehen. Den Anforderungen zur Aufklärung von Massenmanipulation innerhalb moderner Informationskriege scheinen Medien neutraler Staaten nicht gewachsen zu sein, die je nach eigener politischer Agenda Propagandainhalte übernehmen oder nicht entlarven. Christian Hardinghaus klärt umfassend über die immer gleichen Strategien und Prinzipien medialer Manipulation in der Berichterstattung vergangener und heutiger Kriege auf und zeigt, dass die entsprechenden Propagandamethoden auch in Friedenszeiten zum Alltagsgeschäft von Politikern gehören.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 20.07.2023

Problembehaftet sieht Rezensentin Sieglinde Geisel Christian Hardinghaus' Buch, das vor Propaganda warnen will und selbst nicht neutral ist. Den historischen Abriss zur Entwicklung der Propaganda und die vom Autor entschlüsselten Täuschungstechniken findet sie an sich durchaus interessant, allerdings liest sie, besonders im Kapitel zum Ukraine-Krieg, immer wieder die ierung von Hardinghaus raus, was ihr sauer aufstößt: ziemlich konservativ-rechts erscheinen ihr manche Aussagen. So kann das Buch letztlich sein eigenes Versprechen nicht vollumfänglich einzulösen: Statt vor Medienmanipulation zu warnen, neigt es selbst zur Propaganda, resümiert Geisel.