Christian Thielemann

Mein Leben mit Wagner

Cover: Mein Leben mit Wagner
C.H. Beck Verlag, München 2012
ISBN 9783406634468
Gebunden, 320 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Unter Mitarbeit von Christine Lemke-Matwey. Christian Thielemann kennt Richard Wagner wie kein anderer. Jetzt widmet der große Wagner-Dirigent seinem Lieblingskomponisten zum 200. Geburtstag ein Porträt. Er erzählt darin von seinen Erfahrungen mit Wagner, führt den Leser durch den Kosmos von dessen Werk und spürt jener nie ganz erklärlichen Magie nach, die Wagners Musik so einzigartig macht. "Ich weiß nicht mehr, was in meinem Leben zuerst da war: der Gedanke an Wagner oder der ans Dirigieren." Richard Wagner war für Christian Thielemann seit Beginn seiner Karriere Herausforderung und Inspiration - musikalisch wie technisch, emotional wie intellektuell. In seinem Buch schildert er, wie er zu Wagner kam, was er auf seinem Weg mit dem Komponisten gelernt hat und welche Begegnungen ihn geprägt haben. Er führt persönlich durch die Opern, stellt uns deren Helden vor und schaut in Wagners Giftküche, wo die narkotischsten Klänge der Welt gemischt wurden.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 09.10.2012

Nicht als Wotan oder Alberich, sondern als Tristan zeigt sich der Dirigent Christian Thielemann dem Rezensenten Wolfgang Schreiber in diesen Gesprächen mit der Musikpublizistin Christine Lemke-Matwey. Der eng mit der Musik Wagners und der Bayreuth-Familie verbundene Dirigent präsentiert sich als "Handwerker", Amateurhistoriker" und "Akustiker", mehr an der Aufführungspraxis interessiert, seinem Gefühl folgend und in seinen musikalischen Erlebnissen schwelgend denn als Intellektueller, so Schreiber. So überzeugen ihn Thielemanns Gedanken über "das Deutsche" auch nicht besonders, dafür liest er mit gefesselter Aufmerksamkeit über den Opern- und Wagner-Alltag, des Dirigenten und findet auch seine Ausführungen zu den Werken Wagners, aus der fast die Hälfte des Buches besteht, sehr anregend.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.10.2012

Wozu nur dieses Buch? Rezensentin Eleonore Büning weiß es nicht. Interna aus dem Hause Wagner? Außer dass es zum Abendbrot auf dem Grünen Hügel immer Wurstsalat gibt, nichts Nennenswertes. In Sachen Christian Thielemann schreibt Christian Thielemann (bzw. sein Ghost Christine Lemke-Matwey) zwar tüchtig drauflos - von Wagner in der Wiege bis zur Weltwagner-Karriere -, das hat Büning allerdings alles schon (und kritischer beleuchtet) in der Thielemann-Biografie von Kläre Warnecke gelesen. Gut, aber bestimmt weiß so ein Kenner doch die Musik aufzuschließen wie kein zweiter. Auch in diesem Punkt ist Büning enttäuscht von diesem Buch, das so eitel und gespreizt daherkommt, dass die Rezensentin richtig genervt ist. Tatsächlich stellt sie fest: Nicht mal ein Thielemann vermag es in seinem Wagner-Opernführer, dem Leser sein Hörerlebnis adäquat zu vermitteln. Inhalt und Handlung schon, doch wo Thielemann das "pipipi" der Holzbläser hört, hört die Rezensentin ganz was anderes.
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