Christoph Hickmann, Daniel Friedrich Sturm

Sigmar Gabriel

Patron und Provokateur
Cover: Sigmar Gabriel
dtv, München 2016
ISBN 9783423281041
Gebunden, 320 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Wer ist dieser Mann? Er ist der vielleicht beste Redner im Bundestag - doch die Wähler stehen ihm skeptisch gegenüber. Seit Willy Brandt hat niemand die SPD so lange geführt wie er - doch in seiner Partei wird er mehr gefürchtet als geachtet, geschweige denn geliebt. Er kann begeistern, mitreißen, überzeugen - aber auch befremden, frustrieren, verstören. Sigmar Gabriel polarisiert, er lässt nicht gleichgültig zurück. Wer ist dieser Mann, für den die SPD zur Ersatzfamilie und die Politik zum Lebensinhalt wurde? Was verbirgt sich hinter den Höhen und Tiefen seines Lebens? Wie stehen Klassenkameraden, Vorgesetzte aus Bundeswehr-Zeiten, Kabinettskollegen, Parteifreunde, Jugendfreunde zu ihm? Was will Gabriel - und vor allem: Kann man sich diesen Mann im Kanzleramt vorstellen?

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 28.01.2017

Lukas Wallraff lobt die Gabriel-Biografie der Journalisten Christoph Hickmann und Daniel Friedrich Sturm über den grünen Klee. Die Wankelmütigkeit des Ex-SPD-Chefs scheinen ihm die Autoren wunderbar, geradezu kongenial abzubilden, indem sie selber sich als hin- und hergerissen präsentieren zwischen grenzenloser Bewunderung und Abwehr. Da erinnern die Autoren mit einer Leidenschaft an Gabriels Volksnähe und Einfühlsamkeit, dass sich der Rezensent fragt, ob er den gleichen Gabriel meint. Dann wieder geben sie offen zu, dass der Mann kaum einen echten politischen Antrieb vorzuweisen hat und öfters erratisch agiert. Insgesamt und auch bei den Erklärungen für den plötzlichen Rücktritt, meint Wallraff, kommt das Buch Gabriel jedoch sehr nahe.