Deon Meyer

Icarus

Thriller
Cover: Icarus
Rütten und Loening, Berlin 2015
ISBN 9783352006715
Gebunden, 432 Seiten, 19,99 EUR

Klappentext

Aus dem Afrkaans von Stefanie Schäfer. Kapstadt im Dezember. Bennie Griessel wird zu einem Tatort gerufen, der ihn aus der Fassung bringt. Ein Kollege hat seine Frau, seine zwei Töchter und dann sich selbst erschossen. Bennie will nur noch weg - von Alexa, seiner Freundin, von seinen Kindern. Er landet in einer Bar und betrinkt sich. Ein herber Rückfall für den trockenen Alkoholiker. An einem Strand experimentiert ein Kameramann mit einer Drohne und entdeckt eine Leiche. Ein Mann ist offenkundig erdrosselt worden. Als die Polizei die Identität des Mannes herausgefunden hat, sind alle in heller Aufregung. Ernst Richter galt seit Wochen als vermisst. Prominent wurde er durch seine Interplattform Alibi. Allen, die eine Affäre haben wollten, versprach er den sorgenfreien Seitensprung. Als man Bennie zu Hilfe rufen will, sitzt der nach einer Prügelei im Gefängnis. Und noch einen treibt der Tod von Ernst Richter um: den Weinbauer Francois du Toit aus Stellenbosch, der sich auf zwielichtige Geschäfte eingelassen hat.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 21.12.2015

Nicolas Freund gibt sich dem Thriller von Deon Meyer hin und der bis zuletzt aufrechterhaltenen Spannung zwischen zwei Handlungssträngen. Auch wenn der "routinierte" Thriller-Teil Freund mitunter weniger interessiert als der ebenfalls im Text erzählte Familienroman, kann er dem in Südafrika spielenden Buch als Ganzem einiges abgewinnen. Die verhandelten Themen Korruption, Untreue und Lüge des digitalen Zeitalters beschenken den Rezensenten allerdings mit einer wenig erklecklichen Ahnung: dass hinter der Lüge nicht unbedingt eine einfache Wahrheit stecken muss.
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Rezensionsnotiz zu Die Welt, 12.12.2015

Deon Meyer ist der FC Bayern in der erstklassigen Liga südafrikanischer Krimiautoren, lobt Rezensent Elmar Krekeler. Im fünften Fall der Reihe mit Kriminalkaptain Bennie Griessel erleidet der Kaptain einen Rückfall. Nach einer Mordserie, an deren Ende ein Kollege sich und seine Familie umbringt, fängt er wieder an zu trinken. Vielleicht liegt es aber auch an dem neuen Mord, den er aufklären soll: Der Tote hat geschäftsmäßig Bordeaux gefälscht. Die Handlung zieht sich ein wenig, dafür baut sich Spannung so subversiv hinterhältig auf wie der Alkoholpegel Griessels, verspricht Krekeler.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 17.11.2015

Sylvia Staude hat ihn ins Herz geschlossen, den alten Suffkopp Bennie Griessel, Polizist und Schwerenöter in Deon Meyers Südafrika-Krimis. Immerhin kann sie anhand der Figur die Verheerungen und die Prävention der Sucht studieren. Spannend ist Meyers Text außerdem, versichert Staude. Wenn der Autor sie diesmal in das südafrikanische Weinbusiness einführt, zu Betrügern und Psychopathen aller Art, durchschaut Staude zwar die Konstruktion der Handlung, staunt aber auch, wie viele überraschende Wendungen der Autor parat hat. Meyers Gefühl für Tempo und seine Ausdauer bei Dialogen, hält sie für bemerkenswert.
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