Malla Nunn

Tal des Schweigens

Roman
Cover: Tal des Schweigens
Argument Verlag, Berlin 2015
ISBN 9783867542074
Kartoniert, 320 Seiten, 13,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Laudan & Szeliski. Südafrika 1953: An einem frühen Oktobermorgen erhält Detective Emmanuel Cooper zu ­nachtschlafender Stunde einen Anruf: Sein Chef schickt ihn in die ­Drakensberge, um einen anonym gemeldeten Todesfall zu unter­suchen. Zulu-Detective Shabalala soll ihn als Übersetzer und Fährtenleser begleiten. Vielleicht kann dieser Fall die beiden in Ungnade gefallenen Kriminalermittler rehabi­litieren? Wie aufgebahrt liegt ein junges Mädchen auf dem abgelegenen Felsplateau. Aber woran starb Amahle, die Tochter des Zulu-Chiefs? Wer hat Blumen über sie gestreut und ihren Leichnam vor Raubtieren beschützt? Cooper und Shabalala treffen überall auf Dünkel und Argwohn. Jeder im Tal scheint Dreck am Stecken zu haben. Und je tiefer Emmanuel bohrt, desto grimmiger wird das Schweigen, das ihm ­entgegenschlägt. Bis jemand erneut zu Gewalt greift.

Im Perlentaucher: Aus dem Staub

Das ist Kriminalliteratur in bester feministischer Tradition, die nach dem Platz von Frauen in einer Gesellschaft fragt und in ihrer klassischen Eleganz an Dorothy Sayers' "Aufruhr in Oxford" erinnert. Thekla Dannenberg in Mord und Ratschlag

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 16.01.2016

Wie alle packenden Krimis ist auch Malla Nunns "Tal des Schwiegens" ein guter Gesellschaftsroman, betont Rezensentin Christine Müller-Lobeck. Wenn Nunn ihre Geschichte um Detective Sergeant Emmanuel Cooper im Südafrika der 50er Jahre  ansiedelt, erlebt Müller-Lobeck noch einmal, was Rassentrennung und Sexismus im Apartheidstaat bedeuteten. Sie lässt sich aber auch den Blick auf die Missstände von heute schärfen, in denen Frauen - eingekeilt von traditionellen wie von ökonomischen Hierarchien - um ein selbstbestimmtes Leben gebracht werden. Richtig stark findet Müller-Lobeckauch Nunns Schreibe, "aus der gelegentlich der Duft der Regenzeit des südlichen Afrikas aufsteigt".

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.12.2015

Für Hannes Hintermeier gehört Malla Nunns dritter Emmanuel-Cooper-Roman ganz klar zu den eindringlichsten des Krimijahres. Das liegt einerseits am Setting der Story im Südafrika der 50er Jahre, das mit der Apartheid einen prekäre Verhältnisse garantierenden Hintergrund abgibt. Andererseits an Nunns geschicktem, Spannung generierendem und laut Rezensent keineswegs schablonenhaftem Umgang mit Archaik, Hexerei, Landschaft und dem Reigen der Ethnien in diesen Text.
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