Dieter Hertel

Troia

Archäologie. Geschichte. Mythos.
Cover: Troia
C.H. Beck Verlag, München 2001
ISBN 9783406447662
Taschenbuch, 128 Seiten, 7,90 EUR

Klappentext

Die Sage vom Troianischen Krieg, in dem die Helden Homers um die schöne Helena kämpften und in dem das ruhmreiche Troia unterging, ist fester Bestandteil unseres kulturellen Gedächtnisses geworden. Aber Troia war ein realer und nicht nur ein mythischer Ort. Die Ausgrabungen, die Heinrich Schliemann begann, dauern bis heute an, und die Rekonstruktion der Stadt in ihren verschiedenen historischen Epochen schreitet fort.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 18.08.2001

Reinhard J. Brembeck nutzt die Rezension des Troja-Buches von Dieter Hertel zu einer eingehenden und kenntnisreichen Zusammenfassung der gegenwärtigen, "mit Vehemenz und Eifer geführten" Fachdebatte, die sich um die Frage dreht, ob die Darstellung Homers vom trojanischen Krieg auf geschichtlichen Tatsachen oder Mythos beruht. Während das Lager um den Archäologen Manfred Korfmann die Meinung vertritt, dass es sich bei Troja um einen Herrschersitz von internationaler Bedeutung gehandelt habe und die Homersche Darstellung geschichtliches Gewicht habe, urteilt die Gegenpartei, der auch Hertel angehört, Troja sei nur ein kleiner Fürstensitz gewesen und das Epos vom Trojanischen Krieg reiner Mythos. Nur bedauerlich, so der Rezensent, dass Hertels Untersuchung in der "Wissen"-Reihe bei Beck erscheint, die eigentlich für eine breite Leserschaft ausgerichtet ist, und das Buch dementsprechend schmal ausgefallen sei. Dass es argumentativ mit breit angelegten Darstellungen nicht mithalten kann und somit weniger überzeugt als die Gegenposition, liegt für den Rezensenten auf der Hand.
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