E.E. Cummings

i. six nonlectures / ich. sechs nichtvorträge

Zweisprachige Ausgabe
Cover: i. six nonlectures / ich. sechs nichtvorträge
Langewiesche-Brandt Verlag, Ebenhausen 2005
ISBN 9783784605548
Kartoniert, 152 Seiten, 15,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Lars Vollert. Der Band enthält die Poetik-Vorlesung, die E. E. Cummings 1952/53 in Harvard gehalten hat: seine existentielle und poetische Biographie und damit der Entwurf eines Selbst-Bewusstseins von Individuen inmitten der "mostpeople"-Welt, in Paralleldruck mit der Übersetzung von Lars Vollert.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 26.05.2005

Der Rezensent Jürgen Brocan zählt E.E. Cummings Harvard-Vorlesungen vom Winter 1952/53 zu dessen wichtigsten Selbstzeugnissen. In sechs Vorträgen entwerfe Cummings ein autobiografisches Porträt, aus der sich sein poetologisches Programm - welches vorzustellen er ja ursprünglich angetreten war - nicht sofort erschließe, konstatiert Brocan. Erst allmählich kristallisiere sich aus Cummings Lebensschilderung eine "Polarität von Individuum und 'Meisteleute'-Welt" heraus, sein ausgeprägter Subjektivismus, seine fortschritssablehnende und romantisierende Weltsicht, sein das Rätsel- und Wunderbare am Leben affimierender Humanismus. Aus diesen Haltungen, so der Rezensent, speise sich auch die Dichtung Cummings. Die in den Vorlesungen praktizierte "biografische Selbsterkundung" sei demnach, soweit wir Brocan richtig verstehen, Cummings' Methode bei der Suche nach dem "anderen Selbst , dem Selbst der Prosa und der Poesie", die im Zentrum der Vortragsreihe stehe. Zu erwähnen bleibt, dass an Lars Vollert ein besondere Lob für seine "nahezu perfekte deutsche Fassung" geht.
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