Eleonore Büning

Wolfgang Rihm - Über die Linie

Die Biografie
Cover: Wolfgang Rihm - Über die Linie
Benevento Verlag, Salzburg 2022
ISBN 9783710901478
Gebunden, 344 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Mit Abbildungen. Hommage an einen freien Geist: Ein Meister der modernen Klassik im Porträt. Wolfgang Rihm zählt zu den großen deutschen Komponisten. Sein Werk zeichnet sich vor allem durch eines aus: künstlerische Freiheit. In seinem Œuvre lotet er die expressive Kraft der Musik aus und widersetzt sich dabei jedem Versuch der Einordnung. Moderne klassische Musik? Neue Musik? Wolfgang Rihms Musik steht für sich selbst. Musikkritikerin und Autorin Eleonore Büning beschreibt in dieser Biografie zum ersten Mal Leben und Werk des Musikers. Durch ihre Musikkenntnis und langjährige Freundschaft zum Porträtierten gelingt ihr eine Darstellung des Komponisten, die ebenso fundiert wie persönlich ist.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 28.07.2022

Da bespricht Kritiker Volker Hagedorn zwei Bücher der Kritikerkollegen Elonore Büning und Frieder Reininghaus über den Großkomponisten Wolfgang Rihm, der gerade siebzig wird, das Buch der einen freundlich, das Buch des anderen kritisch. Büning ist dem Gegenstand nahe, wie eine Selbstauskunft im Buch selbst sagt, aber das ficht Hagedorn nicht an. Er freut sich über die unsystematische Erzählweise, die "nicht unbeträchtliche Zahl an Exkursen", das Gespräch mit dem Komponisten. Steile Thesen bietet ihm das Buch nicht, wohl aber ein instruktives Bild Rihms und seines Werks, das Büning nicht in Werkepochen einteilt - die Kontinuität sei stattdessen Rihms Kennzeichen. Das heißt nicht, dass er nicht frech war und schon 1970, als es noch zum guten Ton gehörte, atonal zu sein, Dur-Dreiklänge und Trinklieder in seine Werke einbaute.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.05.2022

Knapp, aber sehr überzeugt bespricht Achim Heidenreich Eleonore Bünings Wolfgang-Rihm-Biografie. Wie Büning Lebensstationen und Liebesleben Rihms mit Analysen von dessen Werkgruppen verknüpft, Rihms Essays und Diskussionsbeiträge ebenso beleuchtet wie dessen Verhältnis zur Religion, erscheint dem Kritiker unterhaltsam, meisterhaft gar. Das Buch ist für ihn nicht zuletzt  ein veritables "Kompendium der Neuen Musik" des letzten halben Jahrhunderts. Vor allem aber gefällt Heidenreich jener Teil, in dem Rihm selbst zu Wort kommt, wenn er sehr persönlich Bünings "25 Fragen zum Alltag des Komponierens" beantwortet.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 11.03.2022

Wenn Eleonore Büning Wolfgang Rihm als old fashioned bezeichnet, möchte Rezensent Wolfgang Schreiber der Journalistin gern glauben. Büning erzählt nicht nur aus persönlicher Nähe zu dem Komponisten, sondern schafft es laut Schneider auch, Leben und Wirken ausgewogen zu betrachten und über 150 seiner Werke vorzustellen. Wie Büning außerdem nach den Impulsen für Rihms Arbeit fahndet, in Zeitungsartikeln und Interviews, scheint Schreiber lesenswert. Bünings wahrer Schatz aber (und somit der des Lesers) ist für den Rezensenten ihr Vorrat an eigenen Erinnerungen, die sich in Aufführungsbeschreibungen und Hintergründen sowie einem Q&A am Ende des Bandes niederschlagen.
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