Eshkol Nevo

Neuland

Roman
Cover: Neuland
dtv, München 2013
ISBN 9783423280228
Gebunden, 640 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Aus dem Hebräischen von Anne Birkenhauer. Als sich Menis Spur in Südamerika verliert, ist das für seinen Sohn Dori ein nicht unwillkommener Anlass, Frau und Kind zu Hause in Tel Aviv zurückzulassen und sich selbst auf die Suche nach dem Vater zu machen. Auch Inbar, eine junge, ehrgeizige angehende Journalistin, setzt sich ab: Nach dem misslungenen Versuch, mit ihrer Mutter in Berlin ins Reine zu kommen, bucht sie ihr Rückflugticket kurzerhand nach Peru um. Der Zufall führt Dori und Inbar zusammen, zwei Menschen, die, verstrickt in ihre jeweilige Geschichte, nach Aufrichtigkeit und Freiheit suchen, auch wenn das erklärte Ziel der Reise, zu der sie gemeinsam aufbrechen werden, zunächst ein anderes ist ...

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 28.05.2014

Scheitern mit Grandezza. Wie das geht, erfährt Uwe Stolzmann mit diesem dritten Roman von Eshkol Nevo. Das großartige Lob, das der Roman bei seinem Erscheinen 2011 in Israel bekam, kann Stolzmann nachvollziehen. Aber auch die Kritik. Für den Rezensenten bedeutet die Lektüre ein Wechselbad zwischen großer Literatur und Konfektion, verteilt auf 640 Seiten. Es geht um alte und wiedergefundene Liebschaften, Abbruch, Aufbruch und das Gefühl nie anzukommen zwischen Tel Aviv, Berlin und Argentinien. Der Umgang des Autors mit Leitmotiven scheint Stolzmann mitunter überstrapaziert, der versuchte ganz große Bogen zwischen Mythen, Utopien und Realität, zwischen Zeiten und Konflikten scheitert. Nur eben grandios, findet der Rezensent.
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