Esther Hautzig

Die endlose Steppe

Roman (ab 12 Jahre)
Cover: Die endlose Steppe
Beltz und Gelberg Verlag, Stuttgart 2005
ISBN 9783407780973
Kartoniert, 248 Seiten, 7,90 EUR

Klappentext

Übersetzt von Ulrike A. Pollay. 1941 von russischen Soldaten verschleppt, lebt Esther mit ihren Eltern fünf lange Jahre in Sibirien. Esther Rudomin ist zehn Jahre alt und lebt wohl behütet in der polnischen Stadt Wilna. Bis dorthin ist der große Krieg noch nicht gekommen. Eines Tages werden Esther und ihre Familie als "jüdische Kapitalisten" von russischen Soldaten abgeholt. Mit vielen anderen kommen sie nach Sibirien. Esther erlebt Hunger, Krankheit, Tod und Erniedrigung, aber sie findet auch Freunde und lernt, sich durchzusetzen. Sie beginnt, die große Weite der Steppe zu lieben und auch ihr Leben inmitten dieser Einsamkeit - denn es ist ihr Leben.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 06.05.2005

"Die endlose Steppe" im Titel von Esther Hautzigs autobiografischem Roman meint die Weiten Sibiriens, wo Esther und ihre jüdische Famile während des Zweiten Weltkriegs in einem Gulag als "Kapitalisten und Feinde des sozialistischen Volkes" gefangen gehalten werden. Zu Beginn der Erzählung ist Esther zehn Jahre alt und lebt unbeschwert im polnischen Wilna. 1941 beginnt, von einem Tag auf den anderen, ihr fünfjähriges Martyrium, an dessen Ende sie die sibirische Steppe beinahe lieb gewonnen hat, ist sie ihr doch inzwischen zur Heimat geworden. Hilde Elisabeth Menzel, die dem Roman viele jugendliche Leser wünscht, zeigt sich tief bewegt vom Schicksal einer Familie, die nur durch starken Zusammenhalt und Bewahrung ihres Humors zu überleben vermag. Überdies, so die Rezensentin, erhelle er ein hierzulande wenig bekanntes düsteres Kapitel jüdischer Schicksalsgeschichte.
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