Eyal Winter

Kluge Gefühle

Warum Angst, Wut und Liebe rationaler sind, als wir denken
Cover: Kluge Gefühle
DuMont Verlag, Köln 2015
ISBN 9783832197872
Gebunden, 288 Seiten, 19,99 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Harald Stadler. Warum wurden Bill Gates und Mark Zuckerberg aus Havard rausgeworfen? Weshalb pflegen wir die Illusion von Romantik? Wieso lieben wir Menschen, vor denen wir uns fürchten? Und warum machen Menschen Kunst? Eyal Winter zeigt anhand dieser und anderer Fragen, dass sich selbst hinter vermeintlich irrationalen Gefühlen wie Liebe und Hass vernünftige Überlebensstrategien verbergen. Dabei rehabilitiert der Humboldt-Preisträger auch negative Gefühle wie Neid und Angst, die produktiv sind, wenn wir sie nicht leugnen. Der renommierte Professor für Ökonomie und Leiter des Zentrums für Rationalität an der Hebräischen Universität von Jerusalem erklärt mit Erkenntnissen aus Evolution, Neurologie und Spieltheorie und anhand von zahlreichen Fallgeschichten, warum Gefühle uns meist schnell und zuverlässig das Richtige tun lassen.

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 02.05.2015

Wiebke Hollersen wird den Verdacht nicht los, dass die von Eyal Winter in seinem Buch bemühte Spieltheorie der Liebe doch nicht ganz gerecht wird. Jedenfalls hat die Rezensentin beim Lesen desöfteren das Bedürfnis, "Anna Karenina" zur Hand zu nehmen, der größen Gefühle wegen, die der Ökonom Winter zugunsten von Modellen der Spieltheorie, "Commitment" und Verhandlung etwa, lieber draußenlassen möchten, wenn er sich der Emotionswelt des Menschen nähert. Wenn Winter die Liebe schließlich als rational nützliches Gefühl veranschlagt, scheint Hollersen dem nicht wirklich zustimmen zu wollen.