Francois Place

Phantastische Reisen: Vom Roten Fluss zum Land der Zizotls

Aus dem Atlas der Geographen von Orbae (Ab 9 Jahre)
Cover: Phantastische Reisen: Vom Roten Fluss zum Land der Zizotls
C. Bertelsmann Verlag, München 2000
ISBN 9783570123300
Gebunden, 143 Seiten, 20,40 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Marie Luise Knott. Inspiriert von bahnbrechenden Forschungsreisenden wie Alexander von Humboldt und fasziniert von alten Atlanten, hat Francois Place sein Werk als eine Sammlung von Reiseberichten konzipiert. Insgesamt hat er 26 imaginäre Orte ersonnen, die er mit filigranen Aquarellen ins Bild setzt und in einer an große Abenteuer-Schriftsteller wie Jules Verne erinnernde Erzählweise beschreibt. Listigerweise nimmt er sich selbst als Autor zurück, indem er das Ganze als Werk der Geographen von Orbx darstellt, von denen nichts geblieben sei als dieser "Atlas". Der neue Band enthält neun mythisch-abenteuerliche Geschichten: Am Roten Fluss, Im Selva-Forst, Das Land der Troglodyten, Die Ultima-Wüste, Vertigo - die Städte des Schwindels, Das Land am Wallawa-Fluss, Im Lande Xing-Li, Bei den Yaleouten, Im Land der Zizotls. Neun Reisebeschreibungen - dazu jeweils ein informativer Anhang wie aus dem Skizzenbuch eines Reisenden.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 30.01.2002

Besonderes Lob von Ursula Sinnreich für diesen Autor, dessen Bücher man dem Genre der fantastischen Kinder - und Jugendliteratur zurechnen kann. Das Buch gehört zu einer Trilogie, deren erste beiden Bände bereits erschienen sind. Autor Francois Place entwerfe darin die fiktive Geschichte eines versunkenen Volkes, der Orbae, auf dessen Spuren er durch eine ebenso fiktive Welt reise. Besonders beeindruckt Sinnreich der Reichtum von Place' Sprache, die zwischen Forschungsbericht, Abenteuerreise, Naturschilderungen und einfachen Wortspielen wechsele. Die Geschichten seien zu keiner konkreten Zeit angesiedelt, vermittelten dennoch etwas über historische Konstellationen wie beispielsweise den Kolonialismus und seien zugleich pure Phantasie. Place hat seinen Geschichten eigene Illustrationen beigegeben, mit viel Liebe zum Detail und für atmosphärische Stimmungen, so die Rezensentin. In ihrer gewollten Unbeholfenheit wirken sie wie Auszüge aus einem Reisetagebuch von früher, beschreibt Sinnreich ihren Leseeindruck. Vor allem aber, schwärmt sie, haben die Bilder und Geschichten "viel Seele".

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 07.11.2001

Einen wundersamen Reiseführer nennt Simone Leinkauf die aus drei Bänden bestehende Edition. Die Rezensentin betont den fiktionalen Charakter des Unternehmens aus "detailreichen und spannend erzählten Berichten" und witzigen, aber unaufdringlichen Bildern, der alle eingestreuten Hinweise auf die Realität doch zu überflügeln scheint. Dass der Autor seine Welt trotzdem mit einer "durchdachten Geografie und einer ganz eigenen Mystik" ausstattet und in dieser "Mischung aus Atlas, Reisebericht und Abenteuergeschichte" immer auch die Eigenarten der betreffenden Kultur zeichnet und erklärt, macht für Leinkauf den Reiz der Bände aus, die sie einer breiten Leserschaft (ab etwa acht Jahren) empfehlen möchte.