Franka Potente

Allmählich wird es Tag

Roman
Cover: Allmählich wird es Tag
Piper Verlag, München 2014
ISBN 9783492054942
Gebunden, 304 Seiten, 19,99 EUR

Klappentext

Atwater, Los Angeles, ist eines der besseren Viertel der Stadt. Hier hat Tim, 49, Banker, die meiste Zeit seines Lebens verbracht. Hier hat er sein Haus gebaut und mit seiner Frau Liz die Geburt ihres Sohnes Derek gefeiert. Das ist lange her. Inzwischen ist Tim am Tiefpunkt seines alten Lebens angekommen, denn er hat soeben seinen Job und seine Frau verloren. Mit zwei Koffern ist sie über den Rasen gestolpert und wortlos zu einem anderen ins Auto gestiegen. Nachdem seine Rachegedanken verraucht sind und er mithilfe von Whiskey und der sexuell freizügigen Nachbarin Aida sein Selbstmitleid überwunden hat, beginnt Tim nachzudenken, was geschehen ist - und wie es weitergehen soll. "Allmählich wird es Tag" ist ein Gesellschaftsroman und zugleich das Porträt eines Mannes, der gezwungen wird, seinem Leben auf den Grund zu gehen, bevor es endgültig zu spät ist.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 13.03.2014

Einwandererliteratur, das kennt man hierzulande, weiß Ursula März, seltener gibt es etwas von Ausreißern zu hören, die es aus der Bundesrepublik in die weite Welt verschlagen hat. Für Franka Potente ist die weite Welt Los Angeles, USA, der große Hollywoodtrubel also, und ebendort hat sie jetzt einen Roman geschrieben, verrät die Rezensentin, "Allmählich wird es Tag" heißt er und könnte amerikanischer kaum sein - von der deutschen Sprache einmal abgesehen, korrigiert März. Der Roman handelt von einem erfolglosen Banker, der noch dazu Frau und Sohn mit seinem Alkoholismus zu vergraulen droht, fasst die Rezensentin zusammen, die sich ein wenig wundert, wie sicher sich Potente in ihrer neuen Welt zu bewegen scheint: Reibungen zwischen alter und neuer Heimat spielen keine Rolle und sogar der Sprachrhythmus wirkt irgendwie amerikanisch, findet März.