Friedhelm Schwarz

Das gekaufte Parlament

Die Lobby und ihr Bundestag
Cover: Das gekaufte Parlament
Piper Verlag, München 1999
ISBN 9783492041713
                         , 268 Seiten, 20,35 EUR

Klappentext

Die Rededuelle im Deutschen Bundestag sind größtenteils Fassade, hinter der der eigentliche Kampf tobt: Mit allen Mitteln versuchen die Lobbyisten, Entscheidungen hebeizuführen. Sie bestimmen, was gut für die Bürge ist, nicht etwa die demokratische gewählten Abgeordneten, so die These von Friedhelm Schwarz, der das Geschäft von innen kennt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 27.03.2000

In Ralf Altenhofs Rezension schneidet dieses Buch ziemlich schlecht ab: Es halte nicht, was der Titel suggeriere. Der Autor räume auch selbst ein, dass der Einfluss von Lobbyisten auf das Parlament - trotz der jüngsten Parteispendenskandale - in den letzten Jahren stetig nachgelassen habe. Schlimmer fällt in Altenhofs Augen jedoch ins Gewicht, dass Schwarz sogar vor falschen Angaben nicht zurück schreckt, wie der Rezensent mehrfach nachweist. Als Beispiel dafür sei genannt, dass Schwarz behauptet, die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Anke Fuchs, habe ihre Tätigkeit als Präsidentin des Deutschen Mieterbundes in ihrer Biografie verschwiegen. Altenhof weist daher darauf hin, dass sie in ?Kürschners Volkshandbuch Deutscher Bundestag? durchaus freiwillig auf dieses Amt hingewiesen hat. Schwarz komme in diesem Buch ?über Unterstellungen nicht hinaus?. Darüber hinaus stört sich der Rezensent an zahlreichen falschen Angaben (so taucht Frank-Walter Steinmeier noch als ?Leiter der Staatskanzlei in Niedersachsen? auf, obwohl er mittlerweile Chef des Kanzleramtes ist) und an seitenlangen stichwortartigen Kurzbiografien, die er wenig informativ findet. Altenhofs Verwunderung darüber, dass ein ?seriöser Verlag wie Piper ein derartig schlecht lektoriertes Machwerk? überhaupt herausgebracht hat, macht den Verriss komplett.
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