Heike Specht

Ihre Seite der Geschichte

Deutschland und seine First Ladies von 1949 bis heute
Cover: Ihre Seite der Geschichte
Piper Verlag, München 2019
ISBN 9783492058193
Gebunden, 400 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Mildred Scheel brachte die Protokollchefs ins Schwitzen. Rut Brandt wickelte Breschnew um den Finger. Hannelore Kohl feilte am 10-Punkte-Programm zur Einheit. Doris Schröder-Köpf legte bei George W. Bush ein gutes Wort ein. In der Verfassung sind die First Ladies gar nicht vorgesehen, dabei sind wenige so nah an der Macht wie sie. Aber wie setzten sie ihren Einfluss in den letzten 70 Jahren um und prägten damit das Land? Heike Specht hat zahlreiche Interviews mit den First Ladies, ihren Nachfahren und Weggefährten geführt und akribisch recherchiert. Sie lässt uns hinter die Kulissen der Staatsführung blicken und entwirft ein faszinierendes Panorama deutscher Geschichte. Und natürlich geht es auch um den ersten First Husband: Joachim Sauer.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.08.2019

Jacqueline Boysen lobt Heike Spechts Unaufgeregtheit und Dezenz in ihren Porträts deutscher First Ladies von 1949 bis heute. Was die "Landesmütter" leisteten und sich leisten durften, erzählt die Autorin laut Boysen respektvoll, ohne halbseidene Geschichten und mit Sinn für politische Stimmungslagen. Auch die familiären Hintergründe ihrer Protagonistinnen stellt die Historikerin dar, führt Zeitzeugengespräche und macht Brüche und Kontinuitäten in den verschiedenen Amtsperioden sichtbar, erläutert Boysen.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 06.05.2019

Dorion Weickmann hätte sich mehr Tiefe gewünscht von Heike Specht. Wenn die Autorin sich der deutschen First Ladys und Kanzlergattinnen annimmt, sowie ihrer staatstragenden wie privaten Rolle, dann vermisst Weickmann analytische Schärfe. Stattdessen behandelt Specht ihr Thema mit Kolportage und Betulichkeit, kritisiert die Rezensentin. Auch wenn Specht "geschickt" historische Fäden knüpft, lähmt sie die Lektürefreude der Rezensentin allzu oft durch Redundanzen und ungebührliches Auswalzen der Qualitäten von Loki Schmidt, Hannelore Kohl und Co. Was es mit Hannelore Kohls Erkrankung und ihrem Verschweigen auf sich hatte, erfährt Weickmann hingegen leider nicht.
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