George Steiner

Meine ungeschriebenen Bücher

Cover: Meine ungeschriebenen Bücher
Carl Hanser Verlag, München 2007
ISBN 9783446209343
Gebunden, 265 Seiten, 21,50 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Martin Pfeiffer. Im Laufe seines Leben hat George Steiner ein Werk geschaffen, das alle Facetten der Kultur erschließt. In diesem großen Essay stellt Steiner nun eine Sammlung ungeschriebener Bücher vor, die sein reales Werk vervollständigen würden, aber aus unterschiedlichen Gründen nie geschrieben wurden. Da steht chinesische Wirtschaftsgeschichte neben einer Abhandlung über den Neid, eine Untersuchung des Eros neben einem bildungspolitischen Manifest. Das Universum des George Steiner erscheint in diesem Buch en miniature.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 30.10.2007

In höchsten Tönen lobt der rezensierende Schriftsteller Gert Loschütz George Steiners Buch, in dem der gelernte Komparatist sieben Bücher vorstellt, die er nicht geschrieben hat, sondern gerne hätte schreiben wollen. Für den Rezensenten zählt der Autor "zu der kleinen Schar von Universalgebildeten, deren Wissen für uns ganz unverzichtbar ist", und was George Steiner in seinen Essays zum Beispiel zum "folgenlosen Wissen", einem Wissen, das sich der Moderne entzieht, oder der "invidia", dem Neid, zu sagen hat, findet der Rezensent so gehaltvoll, "dass es Denkanstöße für mehrere Symposien liefern könnte". Insgesamt hat ihm die Lektüre, der man den strengen Komparatisten erfreulicherweise nicht anmerke, großes Vergnügen bereitet. Ganz besonders beeindruckt hat ihn aber der Essay, in dem sich George Steiner mit den Ursachen des Antisemitismus befasst und als tiefsten Grund die "Überforderung durch Gottes Gesetz, die wir den Juden als seinem Volk nicht verzeihen" ausmacht.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 09.10.2007

Rezensentin Franziska Augstein zeigt sich erfreut von George Steiners Essay über Bücher, die er vielleicht gerne geschrieben hätte, aber aus guten Gründen schließlich darauf verzichtete. Die ungeschriebenen Bücher des Literaturwissenschaftlers handeln Augstein zufolge von Themen wie Neid, Bettgeflüster oder den Biochemiker Joseph Needham. Zudem findet sie in dem Buch eingehende Reflexionen über das Judentum, die es auch zu einer guten Ergänzung zu "Errata", der Autobiografie des Autors, machen. Ihr Fazit: eine ebenso geistreiche wie unterhaltsame Lektüre.
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