Hans Fricke

Unterwegs im blauen Universum

Cover: Unterwegs im blauen Universum
Galiani Verlag, Berlin 2020
ISBN 9783869712024
Gebunden, 352 Seiten, 25,00 EUR

Klappentext

Als er 11 Jahre alt ist, bastelt er sich aus Feuerlöscher und Gasmaske eine Tauchausrüstung. Später flieht er aus der DDR, um im Roten Meer zu tauchen, die Strecke nach Ägypten legt er mit dem Fahrrad zurück: Hans Fricke ist sein Leben lang besessener Meeresforscher und Taucher gewesen, auch der Tauch-Tod eines Freundes bringt ihn nicht davon ab. Als Schüler von Konrad Lorenz, dem Gründer der Verhaltensforschung, schlüpft er regelrecht in die Schuppenhaut der Fische, erforscht Riffe, Quastenflosser, die mysteriöse Aalwanderung oder die Organismen an Islands Unterwasservulkanen. Aber Fricke wird im Laufe seines Lebens auch Bergungshelfer, der abgestürzte Flugzeuge aus dem Wasser holt, Historiker, der der größten Geldfälschungsaktion der Nazis im Toplitzsee auf den Grund geht, er taucht als Schatzsucher im tiefsten Brunnen der Welt und ist der erste, der sich mit einem Tauchboot ins Dauerdunkel der Alpenseen wagt. Viele seiner Forschungsgebiete hat er über Jahrzehnte genau beobachtet und ist dadurch zu einem der wichtigsten Dokumentaristen der Meeresökologie geworden.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 13.06.2020

Spannend fand Rezensent Günther Wessel dieses Buch des Biologen und Unterwasserforschers Hans Fricke. Es fehlt ein bisschen "inhaltliche Stringenz", bedauert der Rezensent, aber die Abenteuerlust und Begeisterungsfähigkeit des Biologen zusammen mit dessen "genauer Beobachtungsgabe" haben ihn bei der Stange gehalten. Und so liest er gebannt von Geschlechtsumwandlung bei Seeanemonenfischen und dem Verhalten des urzeitlichen Quastenflossers, aber auch von der Bergung falscher Pfundnoten, die die Nazis im Toplitzsee versenkten.
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