Hasnain Kazim

Post von Karlheinz

Wütende Mails von richtigen Deutschen - und was ich ihnen antworte
Cover: Post von Karlheinz
Penguin Verlag, München 2018
ISBN 9783328102724
Kartoniert, 272 Seiten, 10,00 EUR

Klappentext

Täglich bekommt Hasnain Kazim hasserfüllte Leserpost. Doch statt die Wutmails einfach wegzuklicken, hat er beschlossen zurückzuschreiben - schlagfertig, witzig und immer wieder überraschend. Dieses ebenso unterhaltsame wie kluge Buch versammelt seine besten Schlagabtäusche mit den Karlheinzen dieser Welt und beweist, warum man den Hass, der im eigenen Postfach landet, nicht unkommentiert lassen sollte. Denn, wie Hasnain Kazim schreibt: "Wenn wir schweigen, beginnen wir, den Hass zu akzeptieren. Also, reden wir!"

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 25.05.2019

Rezensentin Sylvia Prahl hat Respekt vor Hasnain Kazims Art, auf die Hassbriefe zu reagieren, die der "Spiegel"-Autor eigentlich nur aufgrund seines Namens von Lesern bekommen hat: Um sich nicht irgendwann vorhalten zu müssen, geschwiegen und nicht den Dialog gesucht zu haben, antwortet der Journalist seinen Hatern, erzählt die gewogene Kritikerin. Dabei reagiert er ihr zufolge sachlich, elegant sowie gewitzt und entlarvt die Hassreden damit als inhaltslos. Im Hörspiel, das aus dieser Kommunikation entstand, sorgt die gelungene Vertonung nach Prahls Meinung dafür, dass "die unterschiedlichen Spielarten des teutonischen Dumpfsinns" besonders eindrücklich hervortreten.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 15.05.2019

Der Spiegel-Journalist Hasnain Kazim bekommt Hunderte von Hassmails. Nun hat er sich entschlossen, auf diese Hassmails zu anworten, berichtet Rezensent Georg Gruber, als würde er von gleich zu gleich sprechen, zumal viele der Trolle überhaupt keine Scheu haben, unter ihrem realen Namen zu agieren. "Respekt hat jeder verdient, der das aushält und der die Kraft hat, sich mit diesen Leuten auseinanderzusetzen", sagt Gruber zu dieser ironischen oder offen spöttischen, aber geduldigen Reaktion aufs Ressentiment. Als Hörbuch sei das durchaus unterhaltend von Bjarne Mädel, Cathlen Gawlich und Bernhard Schütz eingelesen.
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