Klappentext
1 CD mit 79 Minuten Laufzeit. Fritz Honka: Für die in den 70er-Jahren aufgewachsenen Deutschen ist er das Schreckgespenst ihrer Kindheit, ein Frauenmörder aus der untersten Unterschicht. Honka rekrutierte seine Opfer aus der Hamburger Absturzkneipe "Zum Goldenen Handschuh". In dieses Milieu taucht Strunk tief ein, leuchtet die infernalische Nachtwelt von Kiez, Kneipe, Abbruchquartier bis in die letzten schäbigen Winkel aus. Ein Hörspiel, das unter die Haut geht, das mit historischer Genauigkeit und ungeheurem Mitgefühl von Täter und Opfern erzählt - und ihrem vergeblichen Ringen um ein Stück vom Glück.
Hörspiel mit Lars Rudolph, Sebastian Rudolph, Ulrike Krumbiegel u.v.a.
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.05.2019
Vorsicht, warnt Rezensent Oliver Camenzind vor diesem Hörspiel zu Heinz
Strunks Roman über den Frauenmörder Fritz Honka: Wer dies hört, braucht
einen stabilen Magen. Schon der Roman geht in seiner präzisen
Beschreibung des trostlosen Milieus der Säufer auf St. Pauli und der
grauenhaften Morde an die Grenze des Erträglichen, meint Camenzind, aber
Martin Zylka setzt in seiner Hörspieladaption "noch eins drauf" mit
einer Geräuschkulisse, die den Kritiker fast würgen lässt. Das ist
einerseits grandios, gibt er zu, weil die Figuren trotz aller Drastik
glaubwürdig bleiben. Anderseits geht gegenüber dem Buch auch etwas
verloren: Kleine Momente der Hoffnung, die Zylka gnadenlos weggekürzt
hat, die Honka trotz allem menschlich scheinen lassen, bedauert
Camenzind.
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