Hypochondria

Eine Anthologie
Cover: Hypochondria
Edition Splitter, Wien 2004
ISBN 9783901190889
Gebunden, 96 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Mit Beiträgen zur Hypochondrie von Burghart Schmidt, Elfriede Gerstl, Elisabeth Wäger, Liesl Ujvary, Christian Baier, Alf Poier, Anselm Glück, Andreas Okopenko, Gerhard Kofler, Heinz Grosskopf, Franzobel, Ilse Kilic & Fritz Widhalm, Renald Deppe, Angelika Kaufmann, Friederike Mayröcker, Tone Fink, Ingo Nussbaumer, Klaus K. Rottaler, Helmut Eisendle und vielen anderen.
Worüber spricht die Autorin, der Autor manchmal? Sie oder er sprechen oft über ihre Befindlichkeiten. Über das Wetter, den Blutdruck, den Puls, die Schlaflosigkeit, die Schreib-Blockade, die Essstörung, das Herzrasen, die Gelenke. Diese Themen lassen sich im Kaffeehaus, vor Ampeln, auf Zebrastreifen, bei zufälligen Begegnungen in der Stadt erörtern. Beim Hinhören als Beteiligte, wird man Teil kleiner diagnostischer Kunstwerke, kompetenter medizinischer Kurzprosa, Konkreter Poesie erstellt aus Arztadressen. Man verabschiedet sich, wenn die Ampel auf Grün wechselt und geht seinem Schreibplatz entgegen.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 13.12.2003

Als "höchst brauchbares Remedium gegen eingebildete Erkrankungen" würdigt Paul Jandl diesen Band über die Hypochondrie. Er versteht die Hypchondrie als eine "Schmerzhermeneutik", genauer: als "Selbst- und Weltdeutung auf Basis vager Symptome", der Kunst ebenso verwandt, wie zum Leben des Künstlers gehörend. Texte von Elfriede Gerstl, Julian Schutting, Karl Riha, Bodo Hell oder Gerhard Kofler beleuchten die "groteske Tragik" dieses Phänomens auf "vielfältigste Art". Die "hypochondrische Hölle zum Quadrat" erblickt der Rezensent in Andreas Okopenkos "eingebildeten Hypochonder". "plötzlich erkrankte ich ernsthaft an hypochondrie", zitiert er Anselm Glück, "und erst ein kleiner (aber realer) magenschmerz hob mich da wieder heraus."
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