Igiaba Scego

Dismatria

und weitere Texte
Cover: Dismatria
Nonsolo Verlag, Freiburg 2020
ISBN 9783947767038
Kartoniert, 100 Seiten, 14,90 EUR

Klappentext

Aus dem Italienischen von Ruth Mader-Koltay. Igiaba Scego schreibt von der Sehnsucht nach Heimat, von Entwurzelung, von Brüchen der eigenen Identität und den daraus wachsenden Bereicherungen und Verletzungen. In "Dismatria" erzählt die Protagonistin aus der Ich-Perspektive von einem typischen Treffen mit ihrer somalischen Familie, dem Nachmittagstee. Wie immer ist die halbe Großfamilie anwesend, doch heute ist für die Protagonistin alles anders. Heute möchte sie ihrer Familie mitteilen, dass sie ausziehen wird, sich in ihren eigenen vier Wänden in Rom sesshaft machen wird. Und zur moralischen Unterstützung bringt sie ausgerechnet Angelique mit, eine Drag-Queen. Dass es schon allein durch die Präsenz ihrer Freundin zum kulturellen Clash mit ihrer traditionellen Familie kommen wird, ist klar.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 09.12.2020

Rezensentin Maike Albath lernt in diesem Buch der afroitalienischen Autorin und Aktivistin Igiaba Scego das "diverse Italien" kennen. In dem schmalen Band mit drei kurzen Texten liest die Kritikerin unter anderem von einer somalischen, in Rom lebenden Familie, die nie einen Schrank gekauft hat - weil dies bedeuten würde, man werde bleiben. Die Tochter spielt hingegen mit dem Gedanken, eine Eigentumswohnung zu erwerben, erzählt Albath. Auch in den anderen Texten geht es um Zugehörigkeit und Rassismus, aber auch die verdrängte koloniale Vergangenheit Italiens, klärt die Rezensentin auf und spricht eine klare Leseempfehlung aus.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de
Stichwörter