Imbolo Mbue

Wie schön wir waren

Roman
Cover: Wie schön wir waren
Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln 2021
ISBN 9783462054705
Gebunden, 448 Seiten, 23,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Maria Hummitzsch. Die Bewohner von Kosawa leben in Angst, denn ein amerikanischer Ölkonzern droht das kleine afrikanische Dorf auszulöschen. Öllecks haben das Ackerland unfruchtbar gemacht; Kinder sterben, weil das Trinkwasser vergiftet ist. Den Menschen aus Kosawa werden Versprechungen über Aufräumarbeiten und finanzielle Reparationen gemacht, die nie eingehalten werden, aber die korrupte Regierung bedient nur ihre eigenen Interessen. Die Dorfbewohner beschließen, sich zu wehren. Ihr Kampf soll Jahrzehnte andauern. Erzählt aus der Perspektive einer Generation von Kindern, allen voran Thula, die zu einer Revolutionärin heranwächst.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 24.11.2021

Rezensentin Sigrid Löffler lobt die Vielschichtigkeit, mit der Imbolo Mbue in ihrem Roman den an realen Verhältnissen angelehnten Konflikt zwischen einem raffgierigen, ökologisch skrupellosen Mineralölkonzern und den Bewohnern eines afrikanischen Dorfes entfaltet. Angelegt als Parabel erzählt der Text von diesem ungleichen Kampf über einen Zeitraum von vier Jahrzehnten, erläutert die Rezensentin. Mbue schildert die generationell wechselnden Denkweisen, Methoden und Strategien beider Seiten und bemüht sich um Differenzierung, so Löffler. Dass sie dabei auf "ideologische Kurzschlüsse" verzichtet, gefällt der Rezensentin. Um einen optimistischen Roman handelt es sich nicht, warnt sie.
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Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 06.10.2021

Rezensentin Claudia Kramatschek hat großen Respekt vor Imbolo Mbues vielstimmiger Darstellung einer afrikanischen Dorfgeschichte. Wie die Dorfbewohner nach jahrelanger Passivität 1980 schließlich den Aufstand gegen die rücksichtslosen Machenschaften eines amerikanischen Ölunternehmens proben und bis ins Jahr 2020 durchhalten, erzählt der Autor laut Kramatschek mit langem Atem und musikalischer Sprache kenntnisreich und in einem unsentimentalen Mix aus Dokumentation und Parabel. Neokolonalismus, Korruption, Chauvinismus werden für die Rezensentin als die Geißeln des afrikanischen Kontinents erkennbar.
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